Summer Rolls mit Erdnusssauce à la Frau Pee

Von Stilettosandsprouts

|| Vom Nachmachen und von Rollen an den richtigen Stellen (definitiv meine ich nicht die Hüfte!) ||

Manchmal ist gutes Timing ja alles, nicht wahr? Draußen sind es schwitzige 31 Grad und ich serviere euch Summer Rolls. Gekühlt, fresh, knackig, leicht und gesund. BABÄÄÄÄMMM! Wenn dat ma nich en Volltreffer is, nischwahr?

Ja kein Wunder, dass ich die auf den 31-Grad-Außentemperatur-Punkt genau serviere, denn die hab ich ja gestern Abend gemacht und heute sind sie schon live. NICHT! Das denkt man immer, oder? Ist aber nicht die Bohne so. Also zumindest bei mir nicht. Ich hab natürlich nen Plan, was ich so als nächstes Mal für euch zaubern will (Hallo?! Na logo, gibt es nen Plan. Wer hat da bitte gedacht, dem wäre nicht so? RAUS! Oder bleibt halt da, aber sagt so was nicht mehr… ich hab auch Gefühle!! ;-)). Wo waren wir? … Richtig: Es gibt nen Plan. Summer Rolls standen ganz oben auf dem Plan. Und wurden schon vor 2 Wochen zubereitet. Und gestern verspeist?! Nein, natürlich nicht!! Pfui Teufel.

Vor zwei Wochen waren diese Bilder schon im Kasten und vor zwei Wochen haben meine Kolleginnen die Summer Rolls verköstigt in der Mittagspause. Da hatte es so 19 Grad oder so. War halt so, wie es die ganze Zeit war mit dem Wetter: Das ALLERLETZTE! Trotzdem haben uns die Summer Rolls ganz vorzüglich geschmeckt. Und auch bei 19 Grad und natürlich Regen (!) schmecken sie. Aber ich sage euch was: Bei 30 Grad und so richtig Sommer da draußen, da sind sie der absolute Knaller!

Ich meine, sogar ich hab momentan keine Lust auf Auflauf und eine wärmende Käsedecke. Wobei… Nein! Nein, nein, nein. Jetzt ist Gesundes und Frisches angesagt. Alles andere ist doch viel zu anstrengend. Und mit vollem Magen auf dem Gartenstuhl rumhängen machen wir ja eh beim Grillen. Also danach natürlich. Da brauchen wir zwischendurch mal ein paar Vitaminchen und was Knackiges, Leichtes, von dem der Bauch schön flach bleibt (juchuuuhh!). Klingt gut, oder?

Das hat sich wahrscheinlich auch die liebe Mia gedacht, die auf ihrem fantastischen Blog Kochkarussell genau JETZT, also zeitgleich ebenfalls ein Rezept für Summer Rolls gepostet hat. Allerdings sehr funky als Summer Rolls Bowl. Eine wirklich coole Idee zum Thema Summer Rolls. Und köstlich sieht es aus, nicht wahr?

Auf jeden Fall ist das ja immer so ne Sache, wenn man zeitgleich was sehr Ähnliches bloggt. Da biste ja schnell der Nachmacher, ne. Und ja, ich war natürlich die, die als zweites mit den Summer Rolls umme Ecke kommt. Ihr so: „Gäääähn“! Ich so: „Ooooh, *fail!“

Da machste nix. Jetzt ist es so. Und ich hoffe, ich steh nicht als doofe Nachmacherin da. Das will ja auch keiner. Da haste keine Freunde dann. Das weiß ich noch aus meiner Jugend, damals in den 90ern 2000ern. Da sind zwei Freundinnen und meine Wenigkeit ganz aufregend mit dem Bus nach Spanien gefahren. Oh ja, was man so macht, nicht wahr? Während wir unsere damals noch gutaussehenden Traumkörper mit fiesem Bräunungsbeschleuniger einrieben und in der Sonne grillten, galt es ja gut auszusehen! Und das kann man nur im richtigen Bikini. So wurde schon vor der Abreise ausgiebig diskutiert, was man für einen neuen Bikini geshoppt hat für den Urlaub. Ich hatte mir einen gelben Bikini zugelegt. Jaaa, das hat man damals so getragen … *hüstel… und ich war stolz wie sonst was auf das heiße bananenfarbene Teil. Freundin 1 entschied sich für einen türkisfarbenen Bikini. Und was macht Freundin 3 einen Tag vor der Abreise? Kauft einen gelben Bikini!

Entschuldigung?! Das muss aber doch nicht sein, oder? Da haben sich Freundin 1 und die Original-Bananen-Bikinikäuferin mal schööön aufgeregt! „Nachmacher!“ und so… wie im Kindergarten. So ist das halt. Muss aber gesagt werden. Unter Zicken Mädels. Tja, und seitdem ist zwischen Freundin 1 und mir „gelber Bikini“ ein Codewort für solch schändliches Nachmacherverhalten.

In diesem Sinne, liebe Mia, entschuldige ich mich für den gelben Bikini! Auf jeden Fall haben wir beide ein Händchen fürs richtige Timing. Ich meine, wenn man – wie in meinem Fall – einfach mal 2 Wochen wartet, bis man den nächsten Post an den Start kriegt, dann ist auch auf einmal Sommer. Ha!

Und nun kommen wir mal endlich zum Rezept. Ihr braucht gar nicht so viel an Zutaten, wie man vielleicht meint. Und im Grunde könnt ihr das Gemüse eurer Wahl nehmen – das spielt gar keine Rolle. Ich habe mich für Gurke, Paprika, Avocado und Möhre entschieden. Die Glasnudeln sind ja super schnell gemacht und sollten auf jeden Fall rein. Ebenso die Erdnüsse kleingehackt – für den Crunch. Garnelen finde ich super lecker in den Summer Rolls. Es geht aber auch mit Hähnchenfleisch (gehackt) oder auch rein vegan.

Die Erdnusssauce ist mein Spezialrezept. Ausgedacht und für gut befunden. Kollegin Steffi fragte gleich: Ist das DEINE Erdnusssauce? Ha! Ja genau. Erdnusssauce à la Frau Peee. Die ist echt lecker. Und soooo easy! Geht auch zu Frühlingsrollen und Ähnlichem übrigens.

Und nun zum Thema rollen. Das Rollen hat mir vorher echt Sorgen gemacht. Ich fand es dann aber doch recht leicht. Und mir ist jede Rolle gelungen! Ja, Angeber, ich weiß. Das will ich aber gar nicht damit sagen, sondern Mut machen! Das Rollen ist mit der richtigen Technik gar nicht schwer. Einfach machen. Und wenn die Rollen eben nicht so super werden oder aufgehen – so what?! Schmeckt trotzdem! Bloß locker bleiben. Ist doch Sommer. Und zum Aufregen ist es zu heiß, oder?

Also dann, hier sind Rezept und Anleitung fürs Rollen:

Zutaten für ca. 18 – 20 Stück

Für die Rollen
Reispapier (so viel, wie ihr Rollen machen wollt, zu kaufen im Asia-Markt, ich habe 22 cm Durchmesser genommen)
2 Möhren
1 rote Paprika
1/2 Gurke
1 Avocado
1/4 Eisbergsalat
75 g Erdnüsse, ungesalzen, klein gehackt
50 g Sesam (bzw. nach Belieben mehr)
1 Bund Koriander (Asia-Markt)
150 – 200 g Glasnudeln (die ganz dünnen; Asia-Markt oder auch im Edeka Asiaabteilung)
200 g Garnelen vorgekocht

Für die Sauce
3 – 4 gute EL Peanutbutter (viel hilft viel ;-))
1 TL Chilisauce (Asia-Markt oder auch im Edeka Asiaabteilung)
1,5 EL Fischsauce (Asia-Markt oder auch im Edeka Asiaabteilung)
mind. 100 ml Milch (und mehr, je nach Geschmack)

Zubereitung

  • Gurke, Avocado und Paprika in feine Streifen schneiden. Die Erdnüsse klein hacken. Die Glasnudeln nach Packungsanweisung zubereiten (meist mit heißem Wasser übergießen und nach ca. 5 Minuten abgießen, fertig.) Die Garnelen abspülen und trockentupfen. Den Salat in feine Streifen schneiden. Korianderblätter von den Stielen zupfen, die feinen Stiele mit verwenden. Alle Zutaten griffbereit in kleinen Schüsseln rund um deinen Arbeitsplatz (die Arbeitsplatte) verteilen.
  • Nun gehts ans Rollen: Das Reispapier nach Packungsanweisung vorbereiten. In den meisten Fällen sieht das so aus: Eine große Pfanne zur Hälfte mit kaltem Wasser füllen. Ein Reispapier eintauchen und unter Wasser drücken für ca. 30 Sekunden. Dann das nasse und noch harte Reispapier auf ein feuchtes Küchenhandtuch legen (das funktioniert besser als direkt auf der Arbeitsplatte). Kurz warten bis das Reispapier weich wird. Nun die Gemüsestreifen auf dem unteren Drittel des Reispapiers quer platzieren. Nehmt nicht zu viel, ca. 3 Stifte pro Gemüse sind gut. Nun ein paar Glasnudeln zu den Gemüsestiften geben. Kleingehackte Erdnüsse darauf streuen und Korianderblätter. Oben auf wenige Salatblätterstreifen legen und zuletzt 2 oder 3 Garnelen. Sesam darüberstreuen. Nun ist eure Füllung fertig. Diese haltet ihr mit Daumen und Zeigefinger am Platz und schlagt die Seiten vom Reispapier nach innen über die Füllung. Nun den unteren Teil vom Reispapier nach oben klappen. Das funktioniert wie bei einem Tacco oder Lahmacun.
    Nun alles gut festhalten und vorsichtig von unten nach oben anfangen, zu rollen. Dabei ruhig relativ eng rollen, dann hält alles besser. Das obere Ende vom Reispapier klebt dann automatisch auf der Rolle, so dass diese verschlossen ist. Fertig sind eure Rolllen. Auf einem Teller zwischenlagern.
  • Für die Sauce die Erdnussbutter in einen Topf geben und auf kleiner Flamme erhitzen. Chili- und Fischsauce sofort dazu geben und alles unter Rühren mit einem Holzlöffel erwärmen. Dabei entsteht eine zähe Masse. Nun den Herd ausschalten und nach und nach Milch in den Topf geben, in kleinen Portionen und immer wieder mit einem Schneebesen einrühren. Das macht ihr so lange, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Erdnüssen bestreut in einer Schale zu den Summer Rolls zum Dippen reichen.

Klingt das Rollen schwierig? Ist es nicht! Einfach machen. Ich fand es sogar meditativ! Und die Mädels waren begeistert. Das versöhnt fürs Schnibbeln und Rollen.

Macht euch die Summer Rolls und genießt dieses leichte, herrlich asiatische Sommeressen. Die Rollen halten sich auch sicher 2 Tage im Kühlschrank. Also, lasst es euch schmecken!

Ich bin dann mal weg und wünsche euch noch eine wunderbar sonnige Woche – im gelben Bikini in der Sonne liegend mit ner Summer Roll inne Hand. Oh jaaaa!

Alles Liebe ♥ eure Katja