Summer of 84

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Summer of 84

8Thriller

Ein ganz besonderes Schmankerl servierte das /slash Filmfestival am Mo, 24.10. – wieder Mal vor vollem Haus. Und zwar den kanadischen Nostalgie-Thriller Summer of 84. Und darum geht’s:

In dem kleinen Vorort Ipswich geht der „Cape May Slayer“ um, der es vorrangig auf junge Burschen abgesehen hat. Schon 13 Opfer werden ihm zugeschrieben. Beim 15-jährigen Davey (Graham Verchere) kommt der dringende Verdacht auf, dass es sich bei dem Killer um seinen unauffälligen Nachbarn, den Polizisten Wayne Mackey (Rich Sommer) handelt. Zusammen mit seinen drei besten Freunden begibt er sich auf die Suche nach Indizien, die den Verdacht bestätigen. Sie beobachten und verfolgen den Nachbarn, spionieren in Haus und Garten und tatsächlich verhärtet sich der Verdacht. Aber reicht das aus um die Erwachsenen von der Gefahr zu überzeugen? Oder ist Mackey schlussendlich doch nur ein freundlicher, harmloser Nachbar?

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Summer of 84 vom Regisseur-Trio  François Simard, Anouk Whissell und Yoann-Karl Whissell mischt gekonnt 80er Buben-Abenteuer mit hitchcockischem Paranoia-Thrill. Die Spannung baut sich bedächtig auf. Der Film verwendet viel Zeit für Charaktere und Zeitkolorit und punktet dabei mit Nostalgie-Charme. Auch versteht das Drehbuch es perfekt den Zuseher stets im Unwissen zu lassen, ob die Jungs mit ihrem Verdacht richtig liegen oder eben doch nicht. Ab der Hälfte wird die Spannungsschraube dann aber gewaltig angezogen und der Film entwickelt sich zu einem echten Nägelbeisser. Über lange Strecken wird die Geschichte auch mit viel Humor aufgelockert, doch dann wartet plötzlich ein ziemlich fieses Ende auf den Zuseher, das einen so schnell nicht mehr los lässt.

Kurz gesagt: Mit Summer of 84 hat das /slash Filmfestival einen großen Treffer in der Auswahl gelandet. Selten sieht man hier Filme, die derart formvollendet in Spannung, Struktur, Drehbuch, Darstellung und Musik die richtigen Töne treffen. Selten bleibt beim Rezensenten so stark der Wunsch, das Gesehene nochmal zu erleben und darüber zu sprechen. Der Horroranteil ist höchstens rudimentär vorhanden. Hier handelt es sich um einen waschechten Coming-of-Age-Thriller von Damals mit den Mitteln des Heute. Der 80s Score unterstreicht das ganze wunderbar und trägt zur gelungenen Atmosphäre bei. Eine große Empfehlung für Alle die es nicht immer laut und hektisch brauchen, sondern einfach mal eine gut erzählte (wenn auch nicht ganz neue) Geschichte sehen wollen.

Regie: François Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell, Drehbuch: Matt Leslie, Stephen J. Smith, Darsteller: Graham Verchere, Judah Lewis, Caleb Emery, Cory Gruter-Andrew, Tiera Skovbye, Filmlänge: 105 Minuten, gezeigt auf dem /slash Filmfestival 2018

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Autor

Benedict Thill

Schon als Kind sah er sich am liebsten heimlich Horrorfilme an und hat seitdem einen Schaden weg. Wenn er nicht gerade Schundfilme schaut, schreibt er Theaterstücke für Kinder und Jugendliche, die dann auch regelmäßig aufgeführt werden. Kein Scherz.


 

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