Summer Breeze 2011 Festival-Bericht – die schonungslose Wahrheit, Teil 1

Dr. Sommer auf Summer Breeze 2011Hallo, liebe Freunde des gepflegten Kopfschüttelns und Pommesgabelbenutzens,

nachdem meine Aktion „Schickt mir Euren Summer-Breeze-Festival-Bericht!“ bislang auf eine so hohe Resonanz gestoßen ist, dass sogar Karl Willetts von Bolt Thrower auf der Stelle wieder nüchtern geworden wäre, schreibe ich nun doch meinen eigenen Summer Breeze 2011 Bericht.

Sollten sich einige Leute hier doch noch als „true“ erweisen, können sie mir weiterhin unter [email protected] schreiben. Ich veröffentliche den Artikel inklusive Bildern und / oder Videos sehr gerne. Traut Euch, Ihr Luschen! Bei einer Wall of death macht Ihr Euch schließlich auch nicht in die Hose. :-)

Die Protagonisten

Aus datenschutzrechtlichen Gründen sind die Namen der einzelnen Personen verfremdet worden. Die betroffenen Personen aber sollten erahnen können, wer gemeint ist.

  • Anja „M-m-m-m-Mausi!“
  • Casi „the Drummer Boy“
  • Bo „Mr. Jetlag“
  • Chris „Rain Jacket Poser“
  • Steve „Master of Porno-Ping-Pong“
  • Axel „Nailed to the cross“

Die einzelnen Festivaltage

Das Summer Breeze 2011 fand von Mittwoch, dem 17.08.2011 bis Samstag, den 20.08.2011 in Dinkelsbühl, Bayern, statt. Offiziell begann das Festival erst am 18.08.2011, da die Main und Pain Stage – die beiden Hauptbühnen – erst ab Donnerstag genutzt wurden.

Mittwoch, 17.08.2011

Die Anreise

Die Anreise gestaltete sich sehr langwierig. Nachdem wir die Jungs um ca. 14:30 Uhr auf einem Parkplatz in Feuchtwangen abgeholt hatten, nutzten wir eine Abkürzung nach Dinkelsbühl. Der Tipp war nicht verkehrt; immerhin bogen wir erst in der Mitte von Dinkelsbühl in den Anreisestau ein. :-)

Von da an aber ging es äußerst zäh voran. Millimeterweise rollten wir die Straße entlang. Die berühmt-berüchtigten Schleusen erreichten wir gegen 17:00 Uhr. Dreieinhalb Stunden für eine Strecke von ca. 4 km… da hilft nur gute Musik und Geduld.

Ein ganz großer Negativpunkt in diesem Jahr war die Abfertigung nach der Kontroll-Schleuse. Nicht mal in Wacken wartet man so lange auf Einfahrt aufs Campinggelände!
Liebe Veranstalter von Summer Breeze, rechnet mal: Es gibt 10 – 12 Schleusen, um Autos zu kontrollieren und die Festival-Bändchen zu knipsen. Warum gibt es danach aber nur 2 Sträßchen, die zum Campingground führen?! ICH MEINE HALLO!

Na ja, der Zeltplatz war dann aber äußerst ok. Was lobend hervorgehoben werden muss, ist die Kulanz der Ordner: Da ein Kumpel von uns erst am Donnerstag anreisen konnte, baten wir die Ordner, uns einen Autostellplatz mehr zuzugestehen. Das klappte – nicht nur bei uns – wunderbar. Super Sache!

Beim Zeltaufbau hatten wir anfangs ein wenig Platzprobleme, da unsere Nachbarn – 8 Leute in 2 Autos – unbedingt in 7 Zelten schlafen und einen dritten Pavillon aufbauen wollten. Wir haben uns also arrangiert und unsere Zelte ein wenig näher zusammengestellt.

Weiterer Kritikpunkt: Die Dixi-Klo-Situation. Welcher Veranstalter kommt denn auf die Idee, für 3 große Zeltplätze nur 10 Dixi-Toiletten aufzustellen? Und noch schlimmer: Welcher Veranstalter kommt auf die Idee, diese 10 Dixi-Toiletten erst am Donnerstag Nachmittag das erste Mal leeren zu lassen?! Da war die Kacke sprichwörtlich am Dampfen…

Bands

  • BLASMUSIK ILLENSCHWANG
  • DAVIDIAN
  • STEVE FROM ENGLAND
  • SHEAR
  • KILT
  • ARCTURON
  • DEZPERADOZ
  • FAREWELL TO ARMS
  • MELECHESH
  • SCAR SYMMETRY
  • DESTRUCTION
  • VADER
  • HELL
  • SYLOSIS

Auf zum Festivalgelände!

Durch die lange Wartezeit waren wir schon entsprechend müde. Nichtsdestotrotz wollten wir noch ein paar Bands im Partyzelt sehen:

Melechesh auf Summer Breeze 2011Zu den Klängen von Melechesh stürmten wir aufs Festivalgelände. Melechesh klangen ziemlich derb, aber zumindest melodisch.

Manche mögen ja auf Rumgeschrammel und Gegrunze stehen, aber für mich sollte zumindest eine Melodie erkennbar sein. Das war bei Melechesh Gott sei Dank der Fall. Gefiel mir gut; vielleicht kaufe ich mir demnächst ein Album.

Scar Symmetry auf Summer Breeze 2011Dann folgte der erste Höhepunkt des Festivals: Scar Symmetry!

Saugeile Band, die absolute Hymnen im Portfolio hat. Man denke nur an „Mind Machine“ oder das grandiose „Illusionist“… der Auftritt war von vorne bis hinten gelungen, sofern man von einigen kleinen Schwächen beim cleanen Gesang absieht.

Setlist Scar Symmetry
  • The Anomaly
  • Morphogenesis
  • The Iconoclast
  • Pitch Black Progess
  • Mind Machine
  • Ascension Chamber
  • Reborn
  • Rise Of The Reptilian Regime
  • Retailator The Illusionist

Destruction auf Summer Breeze 2011Dann folgten die Thrash-Urgesteine von Destruction. Ehrlich gesagt, kenne ich nur ein Lied der Band, nämlich „Nailed to the Cross“.

Trotzdem machte der Gig richtig Laune. Was mir besonders gut gefiel: die Kompromisslosigkeit, mit der das Programm durchgezogen wurde. Kurzer Dank für den Applaus vom Vorlied – 2 Sekunden Pause – Ansage nächstes Lied – und sofort geht’s los! Geil!

Setlist Destruction
  • Intro
  • Curse The Gods
  • Mad Butcher
  • Armageddonizer
  • Hate Is My Fuel
  • Eternal Ban
  • Life Without Sense
  • Thrash Til…
  • Nailed To The Cross
  • Tears Of Blood
  • Bestial Invasion
  • Total Desaster
  • The Butcher Strikes Back

In den Umbaupausen, die nur etwa 20 Minuten dauerten, lauschten wir den Klängen der Dezperadoz auf der Camel Stage. Fazit: Cooler, stimmungsvoller Country-Rock / Metal, der zum Mittanzen einlud. Aber nicht nach den Strapazen der Anreise!

Nach Destruction folgten Vader, eine der Ikonen des traditionellen Death Metals. Wie ich es mir vorgestellt hatte, bolzten die Polen sofort drauf los, ohne Rücksicht auf Verluste. Mein Ding ist Vader nicht, trotzdem zolle ich der Band Respekt, so ein kompromissloses Set durchgezogen zu haben. Zum Abschluss spielten Vader noch zwei Coverversionen: „Black Sabbath“ und „Reign in Blood“. Cool!

Setlist Vader
  • Imperial March
  • Devilizer
  • Rise Of The Undead
  • Sothis
  • Crucified Ones
  • Black To The Blind
  • Shadowfear
  • Carnal
  • Come And See My Sacrifice
  • Para Bellum
  • This Is The War
  • Lead Us!!!
  • Impure
  • The Wrath
  • Black Sabbath
  • Reign In Blood

Danach hatte ich keinen Bock mehr und bin zum Zelt zurückgegangen. Obwohl Sylosis, wie ich am nächsten Morgen erfahren habe, noch unglaublich abgehaust haben müssen. Tja, man kann nicht alles haben.

Im zweiten Teil der Serie lest Ihr, was am Donnerstag so alles passiert ist.



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