Ja, ich gestehe, ich schaue regelmäßig “Das perfekte Dinner” auf VOX – sehr zum Leidwesen meiner Familie, die derartigen Kochshows so gar nichts abgewinnen kann, aber da müssen sie durch. (Und außerdem, wo ich gerade dabei bin, mich zu outen: Ich schaue auch Shopping Queen – leider nur am Wochenende. Aber NUR wegen Guido Maria Kretschmer, der ja mein nach der Geburt getrennter Zwilling ist, wir sagen nämlich IMMER genau das Gleiche. Immer.) Letztes Wochenende allerdings fand meine Familie meinen Hang zu dämlichen Kochshows plötzlich gar nicht mehr sooo furchtbar, denn ich habe eine Suppe nachgekocht, die irgend so ein verpeiltes junges Huhn aus Köln als Amuse Geule gereicht hat und die sich nicht nur echt gut anhörte, sondern einfach genial geschmeckt hat. Süßkartoffeln mit Fenchel, (reichlich) Orangensaft und Chili sind eine ziemlich gute Kombi. Ich habe das Rezept nur dahingehend abgewandelt, dass ich den Thymian weggelassen habe. Und das Dunkle in der Suppe auf dem Foto sind karamellisierte Speckwürfel, die laut Rezept dazu gehören. Ich habe es ausprobiert, fand sie aber viel zu dominant. Der Speck-Geschmack hat die Suppe total erschlagen, deshalb: Weglassen, und statt Einlage einfach nur ein leckeres Brot dazu reichen.
Süßkartoffel-Fenchel-Suppe (für 5 Personen):
500 g Süßkartoffel
1 dicke Knolle Fenchel
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
50 g Ingwer
1-2 Orangen (Saft)
1 l Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
1 Prise Zucker
Etwas Chilli
Süßkartoffel und Fenchel schälen und in Stücke schneiden. Zwiebeln schneiden und Knoblauch in kleine Stückchen hacken. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer in Butter oder etwas Öl glasig dünsten. Süßkartoffeln und Fenchel hinzugeben und für 2-3 Minuten mit andünsten. Mit Brühe ablöschen und das Ganze 15 min Kochen lassen. Pürierstab reinhalten und feinst pürieren. Mit dem Orangensaft, Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker und wer mag mit Chili abschmecken.
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