Suicide Squad [Film]

Official posterTitel: Suicide Squad
Regie: David Ayer
Drehbuch: David Ayer

Produktionsland: USA
Dauer: 123 Minuten
Erscheinungsdatum: 2016
Altersfreigabe: FSK 16

Log-Line:
Die Suicide Squad bzw. Task Force X ist eine geheime Regierungsorganisation, die sich aus Strafgefangenen mit außerordentlichen Fähigkeiten rekrutiert, denen im Austausch für die Teilnahme an riskanten Geheimdienstoperationen Straffreiheit zugesagt wird.

Meine Meinung:
Etwas verspätet aber doch sind wir diesen Film im Kino gewesen (blöde Termine) und bereits im Vorfeld ist dieser Film von so vielen Kritikern gerade zu verrissen worden. Dann gab es auch diese große Diskussion mit Rotten Tomatoes, die ja mehrheitlich im Marvel-Universum zu Hause sind und DC-Comics automatisch schlechtere Bewertungen geben. Aber was stimmt jetzt? Ist dieser Film wirklich so schlecht?

Ich gebe es ehrlich zu, ich bin mehr im DC-Universum zu Hause als in dem von Marvel, obwohl auch hier tolle Filme gelungen sind (ich sage nur Iron Man – der erste Teil!), aber dank der Nolan-Batman-Trilogie ist es einfach über mich geschehen – darüber hinaus gibt es auch so gute Serien und Comics…

Aber wie auch immer, sehen wir uns mal diesen Film an, der ja reichlich für Gesprächsstoff gesorgt hat. Als ich mit einem Kumpel den ersten Trailer zu diesem Film gesehen haben, war das eigentlich ein Pflichttermin für uns – allein Will Smith als Deadshot?! Einfach nur cool. Und die Tatsache, dass jetzt endlich auch mal die Bösewichte mal ein eigenständiges Kapitel bekommen sagte mir sehr zu. Aber eines hat sich ebenfalls bestätigt, dieser Film ist nur ein Bauteil für die DC-Extended-Filme, die noch kommen werden! Dies hat sich auch schon durch den Film Batman v. Superman abgezeichnet.

Der Film ist doch sehr „plastisch“ dargestellt (ich glaube, so kann ich das am besten umschreiben), quietsch-bunt und mit schnittigen Schnitten. Die Einführung der Charaktere (wobei hier das Augenmerk hauptsächlich bei Deadshot und Harley Quinn liegt) war ganz nett. Das Problem aber (für mich), die Charaktere können sich nicht wirklich entfalten, vieles wirkt aufgesetzt und hat nur wenig Tiefgang. Vielleicht mag es an der großen Anzahl der „Teammitglieder“ liegen, die auf diese wilde Tour gehen.

Die „Überzeugungsleistung“, damit das Team überhaupt zustande kommt, war meiner Meinung nach genauso wenig schlüssig wie die Ergründung von Enchantress, die Menschheit auszulöschen; von der Logik ganz zu schweigen (wo war Wonder Woman, Flash, Aqua Man … und vor allem Batman!?)

Auch hier hätte man meiner Meinung nach mehr rausholen können, was auch schon zeitweise angedeutet wurde: „Wer ist der Gute, wer der Böse?“ Warum hat man diesen Weg eingeschlagen? Hier hätte man perfekt die Lage in den USA aufzeigen können, dass 1% der US-Amerikaner in Gefängnissen verrotten, die kollektive Panikmache, sodass jeder eine Waffe braucht, die Kluft zwischen (super)reich und (bitter)arm … viel zu wenig über die kausalen Ereignisse warum das passiert und sie stattdessen mit übertriebenen Haft- oder gar Todesstrafen versehen werden. Hier wurde so gut wie nichts (und wenn dann nur so im „vorbeigehen“) aufgegriffen. Sehr, sehr schade.

Von  der Action und vom Humor war es ganz in Ordnung, wobei auch hier einiges aufgesetzt wirkt. Man merkt, dass David Ayer vieles versucht und probiert, aber fast immer auf halber Strecke stecken bleibt. Dabei ist er kein unbeschriebenes Blatt, gehen doch Kult-Filme wie „The Fast And The Furious“ bzw. „Training Day“ auf sein Konto.

Und zu guter Letzt, Jered Leto als der Joker… er war „ganz ok“, kommt aber NIEMALS an Heath Ledger in „The Dark Knight“ heran. Dieser Jered Joker war wie ein Plastikspielzeug, konnte aber mein Blut nicht im entferntesten in den Adern gefrieren lassen, ich musste mich doch sehr wundern, dass andere Charaktere vor ihm Angst haben sollten? Viel war auch diskuttiert worden, dass Jered Leto zu wenig Zeit bekommen hat. Diese ominösen „paar Minuten“ sind es natürlich nicht, er hat schon mehr Zeit bekommen, aber auch bei doppelter Screentime hätte er sich nicht wirklich entfalten können – ich gehe sogar so weit und sage, dass dieser Joker beinahe überflüssig ist!

Fazit:
Ein netter Comic-Film und nicht die befürchtete Total-Katastrophe, wie sie so oft proklamiert wurde – aber auch weit entfernt von den Nolan-Batmanfilmen. Ein netter Kinoabend war es trotzdem. Aber musstet ihr so gut wie jeden bekannten Song (Eminem, Queen, The White Stripes uvm.) nehmen? Das fand ich schon sehr skuril. Wer einen Film mit Tiefgang erwartet ist hier definitiv falsch, aber für einen netten Abend ist dieser schon zu haben.

Mein Rating:
6/10

PS: Meine Begleitung (meine Verlobte) ist von diesem Film ganz hin und weg, ist aber absolut kein Comic-Fan! (fand sogar „Batman Begins (2005)“ doof!!!) Also wer weiß…

https://de.wikipedia.org/wiki/Suicide_Squad_(Film)

http://www.imdb.com/title/tt1386697/

https://www.rottentomatoes.com/m/suicide_squad_2016/



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