Süßes Bloggertreffen in Berlin: Auf Naschtour mit Sarah, Lena und Fräulein Büker

Von Annaimbackwahn

Huhu ihr Lieben,

sicherlich habt ihr bei Sarah und Lena schon davon gelesen, aber ich muss euch auch unbedingt noch von meinem tollen Pfingswochenende in Berlin erzählen.

Schon im Vorfeld hatte ich die beiden Mädels gefragt, ob wir uns treffen wollen, denn ich liebe es ja, Menschen aus dem Internet zu treffen (aber Anna, wenn das nun Serienmörder und Räuber und Diebe sind?…..) Ich meine natürlich Kuchenfreundinnen aus dem Internet Denn man kann sich endlos Nachrichten und E-mails und Pinnwandeinträge hier und her schreiben, doch erst wenn man sich gegenüber steht, kann der Funke überspringen.

So wie Sarah und ich vor 1 1/2 Jahren auf der Tortenshow. Wir haben uns gegenseitig von unseren Blogs erkannt und waren uns sehr sympathisch. Leider wohnt sie ja im hohen Norden und ich im Süden und so sind Treffen leider sehr selten. Aber sie war sofort dabei, als ich sie für Pfingsten eingeplant habe.

Lena habe ich an dem Wochenende zum ersten Mal gesehen und kennen gelernt, aber auch wir wussten sofort “Jap, das passt!” Unser Treffpunkt war eindeutig touristisch geprägt, nämlich am Alexanderplatz am Neptunbrunnen.

Sarah und ich hatten uns kurz zuvor getroffen, um noch kurz ihre Taschen weg zu bringen und auf dem Weg zum Brunnen, kamen wir an einem Bubble Tea Stand vorbei und wir waren usn einig, dass man als echte Bloggerinnen *hüstel* das doch auch mal probiert haben musste. Um es in neudeutscher Facebooksprache zu sagen: TOTAL FAIL…größter kulinarischer Fail aller Zeiten. Der Geschmack mit Peach war okay, die Erdbeerbubbles haben nach Erdbeeren geschmeckt und sind auch brav im Mund zerplatzt, aber bereits nach einem halben Becher kam ein komisches Gefühl im Magen auf. Die Flüssigkeit schmeckte immer künstlicher und die Bubbles waren irgendwie bääh. Als echter Schwabe habe ich zumindest den Teeanteil ausgetrunken, denn 3,50€ kickt man nicht einfach in den Müll.

Sarah bei der Erkundung eines einzelnen Bubbleballs. Ich bin so froh, dass er nicht geplatzt ist *schüttel*

Da wir Appetit und auch ein bißchen Hunger hatten, schlug Lena vor, wir könnten ja kurz bei Cynthia Barcomi vorbei schauen. Also in ihrem Deli. Nicht bei ihr zu Hause. Wo denkt ihr hin

Als wir dann vor der Tür standen, musste ich fest stellen, dass ich im Jahr 2007 hier schon mal ein Bagelfrühstück hatte. Was war ich dem Trend voraus

Sehr einladend, die Kuchentheke. Da wir ja aber auf eine Naschtour eingeladen waren (weiter unten dazu mehr), habe ich mich zusammen gerissen und einen Bagel auf die Hand und einen Coffe to go bestellt. Dafür gibt es einen Extracounter, was ich ganz praktisch fand.

Auch das Zubehörregal fand großen Anklang bei uns drei, denn Backbücher kann man nie genug haben und Backformen ja nun auch nicht. Aber da ich nur mit Handgepäck nach Berlin gereist war, verkniff ich mir jegliche Einkäufe.

Und dann ging es auch schon weiter in die Stephanstr. 24 in 10559 Berlin, wo wir auf die zauberhafte Beeke in ihrem Atelier trafen. Fräulein Büker ist gelernte Konditorin und hat sich ein zweites Standbein mit diesem “Tortenzentrum” aufgebaut. Sie bietet alles, was das Tortenherz begehrt: Kurse, Tortennotfalldoktor und eben auch Naschtouren. Ich hatte von eben jener auf ihrer Homepage gelesen und sie angeschrieben, ob es denn schon konkrete Pläne gäbe und ob sie zuuuuufällig eine Naschtour für Pfingstsamstag plane. Sie schrieb prompt und sehr freundlich zurück, dass sie die Naschtour sehr gerne mit mir, Sarah und Lena machen würde.

Hach, ihr Lieben, ich brauche auch so ein Tortenzimmer wie dieses wunderbare Atelier: viel Platz, das richtige Material und ach guck mal, die Lena schreibt gerade eine Sms an ihre Kinder, dass sie bitte nicht das Haus abreißen sollen, während sie weg ist.

Sag mal, wie toll ist denn eigentlich die Idee, Gläser mit farblichen Dekogegenständen zu füllen und regenbogentechnisch aufzustellen?

Und ja, ich bin nicht die Einzige, die verrückt nach Backbüchern oder Dekobüchern ist.

Die Schachteln sind auch herzallerliebst und sorgen ganz toll für Ordnung.

Und auch Beeke arbeitet am liebsten mit Callebaut-Fondant.

Nach endlosem Begutachten und Quatschen (halloooohooo, 4 Kuchenmädels!!!) ging es auch schon los auf Naschtour. Hier seht ihr die Mädels an der Haltestelle in Moabit.

Unsere erste Station war das Nibs Cacao in der Bleibtreustraße 46 in 10623 Berlin (Haltestelle Savignyplatz). Ein kleiner schnuckeliger Laden, der viele verschiedene Schokodelikatessen anbot. Beeke hat uns eine Portion Churros mit Schokosoße bestellt und so nahm die Naschtour ihren Lauf.

Achtung, heiß und fettig!

Und soooo lecker.

Ich kannte Churros schon aus mexikanischen Restaurantketten, aber die waren echt gut, vor allem die sehr leckere und hausgemachte Schokosoße.

Nach dieser ersten Station sind wir erstmal noch ein Stück gefahren und bei der nächsten Station gelandet. Hier muss ich sagen, kommt das Konzept der Naschtour echt gut raus. denn immer, wenn man denkt, jetzt kann ich nicht mehr, dann läuft man ein Stück, quatscht wieder ganz viel und zack, beim nächsten Halt hat man schon wieder Appetit.

Mamsell in der Goltzstraße 78 in 10781 Berlin (Schöneberg) ist ebenfalls klein und schnuckelig (ist hier etwa ein Muster erkennbar?), verkauft wunderschönen Tortennippes (geh weg, führe mich nicht in Versuchung, böses Schaufenster!!) und bietet GÖTTLICHE heiße Schokolade an. Diese heiße Schokolade reicht fast an die heran, die ich einst in Prag getrunken habe……

Hier habe ich versucht, die Konsistenz (cremig bis schön schlotzig auf der Zunge) für euch per Tropfen darzustellen.

Und wem das noch nicht genug war, der konnte noch orientalische Gewürze drüber mahlen. Ich habe ein paar ausprobiert, musste aber feststellen, dass Schoko pur einfach am besten ist.

Kurze Verschnaufpause, während Beeke von ihrem Job erzählt und aus dem Berliner Nähkästchen plaudert. Die süße Szene ist dort wirklich gut vertreten und irgendiwe kennt man sich auch und schon bekommt man hinter der Hand zugeflüsterte Informationen, die man auf anderen Sightseeingtouren sicherlich nicht bekommt.

Aber schon ging es weiter zur nächsten Station: Berlin Homemade Icecream in der Elßholzstr. 10 in 10781 Berlin (Schöneberg). Falls ihr mal in fremden Städten seid und nicht wisst, wo ihr essen sollt, haltet euch an die Läden, wo viele Leute drin sind oder anstehen, denn die sind bestimmt gut oder auch nur viel zu sehr gepusht (ich sag nur Curry 36 gell, Lena) Hier jedenfalls hätte mich mein Instinkt nicht im Stich gelassen, denn das Eis war herrlich und die vielen Familien, die sich eingefunden hatten, gaben uns recht.

Neben den üblichen Eissorten gab es auch außergewöhnliche, wie schwarzer Sesam oder Kulfi. Mutig wie sie sind, haben Lena und Beeke die beiden Geschmacksrichtungen gekauft, aber Lena war nur mittelmäßig begeistert und hat ihren Sesam gegen Beekes Kulfi nach kurzer Geschmacksprobe mit dem Löffel getauscht.

Sarah und ich hatten Schoko und gebrannte Mandel und ich hätte mein Eis auf keinen Fall hergegeben!! *leckerschmeckermjamjam*

Gut, dass wir zum nächsten Stop wieder eine Weile fahren und laufen mussten, denn so langsam breitete sich eine Völlegefühl aus. Insgeheim dachte ich: “Naja, beim nächsten Kuchen probier ich nur ein Stückchen…..”

Aber dann kamen wir zu Mr. Minsch in der Yorckstr.15 in 10965 Berlin (Kreuzberg). Wie süß kann denn ein Laden sein. Wobei dies eher nur ein Kuchenfenster ist, wo man bestellt, während man direkt in die Küche gucken kann. Genauso sowas will ich auch.

Und weil Beeke uns auf dem Weg dahin schon von den berühmten Zimtschnecken vorgeschwärmt hat, hat sie uns ein Stück rausgelassen. Dieses Stück hat 3€ gekostet und hätte eine Kleinfamilie satt gemacht Ich komm immer noch nicht weg über diese fantastische Zimtschnecke. Vor allem als Sarah noch entdeckte “Da unten ist noch ne Schicht Pudding drin!!”, gab es kein Halten mehr. Diese Begeisterung können wohl auch nur Kuchenfreundinnen teilen. Wobei ich mich schmunzelnd an das darauf folgende Gespräch erinnere, in dem ich erzählt habe, dass ich Zuckerwatte liebe und meine persönliche Grenze nach oben sich bei drei Stück eingependelt hat. Das fanden die Mädels dann schon wieder irgendwie abartig

Leider konnte ich mich bei all der Konzentration auf die Zimtschnecke nicht mehr um die Kekse “kümmern”, weswegen ihr wohl selbst mal hin fahren und die Köstlichkeiten probieren müsst.

Leider musste Lena nach der Station wieder nach Hause und unsere Wege trennten sich an der U-bahn nicht ohne eine dicke Umarmung und das Versprechen, dass man sich wieder sieht.

Liebste Lena, ich fand es wunderbar dich kennen zu lernen und wünsche mir weitere Touren mit dir durch Berlin! Im übrigen hat Lena mein restliches Wochenende mit einem sehr schönen geflügelten Wort geprägt. Als wir beim Churros essen saßen, habe ich entdeckt, dass mir wohl ein bißchen Bubble Tea über den Rock gelaufen war. “Mensch, mein Rock ist dreckig! Wo kommt das denn her?” Lena antwortet mit einem supertrockenen Ton: “Das ist Berlin! Berlin ist dreckig!” Ich hab mich weg geschmissen vor Lachen. Als gebürtige Berlinerin darf sie sowas ja sagen

Unsere letzte Station zu dritt war die Werkstatt der Süße in der Husemannstr. 25 in 10435 Berlin, im krassen Kontrast zu Mr. Minsch ein eher traditionelles Café mit einer formvollendeten Patisserieauswahl. Das Besondere und was dem Café auch den Namen gibt, sind die Patisseriekurse, die mitten im Raum in einer Art Schauwerkstatt stattfinden.

Leider war die Inhaberin, die uns auch bediente, sehr grummelig und obendrein auch noch sehr unhöflich, als Sarah meinte, sie hätte schon zwei Mal das Kontaktformular für einen der Kurse ausgefüllt, aber keine Antwort erhalten.

Mir persönlich hat das schöne Törtchen durch dieses Verhaltendas ein bißchen weniger geschmeckt.

Und so endete unsere Naschtour durch Berlin und ich ziehe folgendes Fazit:

Eine wunderbare Gastgeberin (die Beeke) zeigt euch die schönsten und süßesten Ecken einer aufregenden Stadt (Berlin) und ihr rollt hinterher kugelrund nach Hause oder wie Sarah und ich erstmal zum Vietnamesen, der sehr beleidigt war, als ich diesen Riesentopf von Suppe nicht ganz geschafft habe. Ich kann nur jedem süßen Gast in Berlin eine Naschtour mit Beeke empfehlen, denn wie sie uns dann noch erzählt hat, möchte sie die Touren gern thematisch aufbauen. Da dies allerdings noch im Entstehen ist, empfiehlt es sich, Beeke vor eurem Besuch in Berlin einfach mal zu kontaktieren unter: info@fraeuleinbueker.de

Ich danke meinen drei Mädels für den tollen Nachmittag und freue mich, euch bald alle wieder zu sehen.