Guten Morgen ihr Lieben,
wow ein unglaubliches Wochenende liegt hinter mir. Ich war 1 Nacht ohne den Prinzen und habe unglaubliche Leute kennengelernt. Viele Blogger sind für mich ja wie Stars, da Sie einfach schon so lange dabei sind.
Heute habe ich eine Bloggerin zu Gast, die noch gar nicht so lange bloggt. Sie kommt aus dem wunderschönen Leipzig auch wenn das natürlich das falsche Bundesland ist. hihi. Aufgefallen ist mir Stefanie von Rabaukenrübenräuber über Twitter. Dort kommt man einfach schneller ins Gespräch und meine Montagspost verbindet anscheinend auch nochmal. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass Stefanie meine Fragen sofort beantworten wollte, hoffe das sie mehr Zeit findet für das Bloggen und wünsche euch nun ganz viel Spass. Ich bin noch ziemlich müde vom Wochenende.
Liebe Stefanie, stell dich doch bitte kurz vor.Stefanie, in den 30ern, nach Umwegen über Hamburg und Berlin wieder in meiner Heimat gelandet, beruflich als Grafikerin unterwegs. 2 Kinder: der Große wird im April fünf Jahre alt und der Kleine im Mai zwei. Neben meiner Familie liebe Ich das Reisen, Kunst und Kultur, und gute Bücher und gutes Essen.
Wieso bloggst Du denn?
Angefangen habe ich kurz vor Ende meiner Elternzeit nach dem zweiten Kind - im Juni 2015. Ich stand kurz davor in den alten Job zurückzukehren, der viel Routine und wenig Entwicklungspotential versprach. Die Jobsuche nach einem neuen Job gestaltete sich als sehr schwierig und zäh, oft auch zermürbend, da suchte ich nach einem Ausgleich. Es war auch die Idee dabei, etwas Neues ausprobieren zu können. Kurz nach dem Blogstart kam es dann aber doch anders und ich konnte in einen neuen Job mit viel Abwechslung und Herausforderungen starten, daher fehlte gerade in den Anfangszeiten und auch jetzt die Zeit für regelmäßiges Bloggen. Auch thematische Schwerpunkte habe ich bisher noch nicht setzen können.
Welche Leser willst Du denn erreichen?
Vorrangig natürlich andere Eltern, Gleichgesinnte. Vielleicht auch einfach Neugierige, die gern etwas über so ein Familienleben mit 2 Kindern und dem alltäglichen Wahnsinn interessieren. Aber ähnlich wie die thematischen Schwerpunkte, habe ich (noch) keine Zielgruppe für mich definiert. Das ist alles noch sehr offen und vielleicht bleibt es auch so.
Wo macht ihr als Familie gerne Urlaub?
Ach, Urlaub. Vor den Kindern haben wir ausschließlich nur Städteurlaube gemacht. Ich bin kein Typ dafür, lange am Strand zu liegen. Ich möchte etwas sehen und fremde Kulturen kennenlernen. Als Familie haben wir noch nicht so viel Urlaub im Sinne von mal richtig 2 Wochen weg gemacht. Irgendwie kam immer etwas dazwischen: neue Jobs, Umzüge, etc. Allerdings waren wir nach der Geburt unseres zweiten Sohnes mit Freunden und den Kindern auf Rügen. Und das war tatsächlich wunderschön. Für unseren Großen ist das auch DER Urlaub: das Meer und Sand und viel erleben. Und gerade um letzteres wird es uns auch zukünftig gehen: wir möchten unseren Kind die Vielfalt der Welt zeigen. Unterschiedliche Kulturen und Länder, aber sie sollen auch ihre Heimat kennenlernen - eben das Ferne und das Nahe.
Das ist auch etwas was wir als Eltern zu schätzen wissen, da es uns beiden in unserer Kindheit in der DDR so nicht möglich war ..
Wie bist du auf diesen verrückten Zungenbrecher gekommen?
Wie so viele Eltern gibt man ja seinen Kindern ab und zu Kosenamen. Den Großen habe ich schon recht früh auch liebevoll „Rübe" oder „Rübchen" genannt. Dann wurde er auch mal der „Räuber" und dann kam wohl der Werber in mir durch und ich fand diesen für mich passenden Dreiklang „Rabaukenrübenräuber".
Was machst du nur für dich?
Tatsächlich auch das bloggen und das lesen anderer Blogs. Ich mag diese kleine Twitter-Welt der Elternblogger, denen ich folge. Es bietet mir so eine umheimliche Themenvielfalt und Inspiration.. Das bloggen ist für mich oft (ok, gerade eben nicht so oft) ein Ausgleich zum manchmal doch sehr stressigen Alttag zwischen Familie, Kinder und Beruf.
Nur für mich schaff ich ansonsten mal einen Kaffee alleine am Nachmittag oder das Treffen mit Freunden ohne Kinder. Fest auf dem Zettel steht aber endlich mal wieder ein Yogakurs. Und dann hab ich mir tatsächlich ganz Mama-like letztes Jahr auch eine Nähmaschine angeschafft...
Dieses Thema liegt mir irgendwie schwer am Herzen. Was sagst du zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie?Schwieriges Thema, das von so vielen Faktoren beeinflusst wird: Zum einen sind das unser direktes Umfeld, unsere Arbeitsbedingungen, die Betreuungssituation für unsere Kinder. Zum anderen trägt aber auch die Gesellschaft in unsere Stadt (Leipzig) und in Deutschland allgemein dazu bei..
Leipzig selbst erlebt seit ein paar Jahren einen regelrechten Geburtenboom, in vielen Familien (über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg) werden auch zweite und dritte Kinder geboren. Der Stadt selbst bleibt also nichts anderes übrig als familienfreundlich zu sein bzw. zu werden. Aufgrund der Vergangenheit ist es hier auch selbstverständlicher als Frau und Mutter (auch von mehr als einem Kind) berufstätig zu sein und darauf wird in der Regel auch Rücksicht genommen - je nach Branche kann das natürlich auch variieren. Auch wenn es hier und da im Bereich der Betreuung hapert, haben wir gerade im Vergleich zu anderen Städten da auch gute Bedingungen - von Krippe über Kindergarten bis zur Betreuung nach dem Unterricht an Grundschulen (Hort).Nicht zu vergessen ist allerdings auch, dass in vielen Familien auch aufgrund der Lohnstrukturen beide Elternteile arbeiten gehen müssen - eine echte Wahlfreiheit gibt es da nicht.
Aber das ist eben auch nicht alles, um beides vereinbaren zu können braucht es mehr: die Unterstützung unserer Familien und unsere Freunde (die auch Kinder haben) ist auch wichtig. Da können dann hier und da in dringenden Fällen die Kinder auch mit abgeholt werden, dann wird gemeinsam Abendbrot gegessen, um Zeit zu sparen und gerade auch im Alltag mehr voneinander zu haben - es ist eben das Dorf, dass es braucht, um Kinder wachsen zu lassen.Und viele Dörfer ergeben dann ein großes Ganzes und in diesem großen Ganzen müssen Kinder auch einfach als selbstverständlich und als wichtiger Bestandteil unsere Gesellschaft betrachtet werden - und ich denke hier und da können einige unserer Mitmenschen da noch viel lernen. Da wünsche ich mir oft mehr Respekt und Gelassenheit.
Sind Kitas für dich denn sinnvoll?
Ich denke, grundsätzlich muss jede Familie selbst entscheiden können, ob ihr Kind/ihre Kinder einen Kindergarten besuchen sollen oder nicht. Ich betrachte unseren Kindergarten als Bereicherung und Ergänzung zu dem, was wir als Familie bieten können und wollen. Unser Großer kann sich dort in der Holzwerkstatt, in der Musikschule und in so viel anderem ausprobieren und wertvolle Erfahrungen sammeln. Ich liebe es, wenn ich ihn beim Abholen noch etwas umbemerkt im Spiel mit den anderen Kindern beobachten kann und er mir aufgeregt von seinen Erlebnissen erzählt. Ich schätze die Arbeit seiner Erzieherinnen, ihre Erfahrungen und ihren so selbstverständlichen liebevollen Umgang mit unseren Kindern.
Nicht zu vergessen sind dabei aber auch die Kinder, die aus etwas problematischen Familien stammen und für die die Struktur, die Aufmerksamkeit und auch das Bildungsangebot so umheimlich wichtig sind und sie hoffentlich für ihren weiteren Weg stärken.
Was hat sich verändert seitdem du Kinder hast?
Ach, so vieles und dann doch so wenig. Ich bin unheimlich dankbar so zwei gesunde und tolle Söhne zu haben. Sie haben vom ersten Tag an, unser Leben direkt bereichert. Natürlich ist es hier und da etwas weniger spontan geworden, es ist auch mal nervig und aufreibend.Aber hey: es ist so unglaublich lustig! Sie haben so viel Lachen und Liebe in unser Leben gebracht.
Und am Ende: ganz viel Demut. Sie zeigen uns immer wieder was wirklich wichtig ist: unsere Familie. Es ist nicht das Geld, das Haus, der Status.
Und ich persönlich bin stärker und selbstbewusster geworden. Mich schmeisst so schnell nichts mehr aus der Bahn. Weder ein fieser Schnupfen, noch die schlechte Laune meines Gegenübers oder wenn Kunden mal etwas Stress im Büro verbreiten. Ich hab Superkräfte!
Liebe Stefanie, danke für die schönen Einblicke in euer Leben und den Zungenbrecher Rabaukenrübenräuber. Dieser Name bleibt einem auf jeden Fall im Gedächtnis. Ich hoffe sehr, Du findest mehr Zeit zum Bloggen. Ist es doch auch wirklich ein wunderbarer Ausgleich zum restlichen Leben.
Superkräfte sind ein super Stichwort, denn das möchte ich auch nochmal ganz deutlich sagen. Alle Mamas haben für mich Superkräfte. Wirklich jede Einzelne und das sollte auch endlich mal in unserer Gesellschaft ankommen oder was sagt ihr dazu? Mir gehts hier aber nicht um Beweihräucherung meiner Fähigkeiten.
Welche Superkräfte habt ihr denn so? Ich kann ja unglaublich viele Dinge gleichzeitig machen und mir merken und das braucht man als Mama.
Wir lesen uns nächsten Montag wieder.
Eure Glucke
Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.