„Land unter!“ oder besser „Wohnung unter Wasser“ hieß es vor einigen Tagen bei meinen Eltern.Aufgrund eines alten, defekten Rohres in der Wand zwischen Bade- und Schlafzimmer gab es einen riesigen Wasserschaden. Das Schlafzimmer mussten wir komplett ausräumen. Dort stehen nun nur noch Trocknungsgeräte und Infrarotstrahler, die den entstandenen Schaden beheben sollen. Diese Geräte, die permanent laufen müssen und anfangs ein leises „bsssssssss“ von sich gegeben haben, haben im Laufe der Tage an akustischer Dominanz zugenommen. Aus dem flüster-bssssssss der Geräte ist mittlerweile ein unüberhörbares, tiefdröhnendes krzzzzbrrrmm geworden, was meine Eltern ja „nur noch“ ca. 3 Wochen ertragen müssen. Bei dem Geräuschpegel der Geräte scheint es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Dinger zu explodieren drohen. Es ist übrigens der Hammer, was sich so alles in Schränken und Bettkästen ansammelt und wie viel Zeit und Platz es braucht, um alle Sachen und Möbel zusammenzupacken und unterzubringen. Das Esszimmer meiner Eltern gleicht derzeit einem vollkommen überfüllten Möbellager und nur noch durch einen ganz schmalen Gang kommt man zwischen all den Umzugskartons und zerlegten Möbeln zu den provisorisch aufgebauten Kleiderständern. Da das Bad auch halb abgerissen werden musste, um die schadhaften Rohre freizulegen, hat sich der Vermieter entschieden, gleich in diesem Zusammenhang das komplette Bad (immerhin fast 50 Jahre alt) zu renovieren. So leben meine gestressten Eltern seit Tagen notdürftig und mehr schlecht als recht zwischen Küche und Wohnzimmer, stets umgeben von Dreck und Staub, Lärm von Trocknungsgeräten, Abbruchhämmern, Bohrmaschinen und ständig ein- und ausgehenden Handwerkern, Versicherungsvertretern, Gutachtern … Hätten meine Eltern vorher geahnt, welche Ausmaße das alles annimmt, so wären sie sicherlich für die Dauer der Renovierungsarbeiten in ein Hotel gezogen. Aber das hätten sie niemals vermutet und nun hocken sie inmitten des Chaos und sind die reinsten Nervenbündel. Da meine Mutter heute morgen am Telefon fast weinerlich jammerte, sie könne diesen Dreck und Krach nicht mehr ertragen und sie brauche nun erst mal Schokolade als Nervennahrung, fiel mir ein, dass ich auf der Homepage von Anne super niedliche, mit Ferrero Küsschen gefüllte Schmetterlinge gesehen hatte. Diese wirken fröhlich, sind wirklich sehr schnell gemacht und ich finde sie ganz hinreißend.Daher habe ich gerade zu Papier, Schere und Küsschen gegriffen und sie nachgebastelt.
Wer eine ausführliche Anleitung dazu haben möchte, kann dies bei Anne nachlesen: SchmetterlingeAnne hat auch definitiv das viel schönere Designpapier, so dass ihre Schmetterlinge noch tausend mal besser zur Geltung kommen. Aber bei mir ging es - wie so oft - mal wieder nach dem Motto: man nehme, was da ist! Und deshalb sind meine Streifen leider nicht so hübsch und außerdem 2 cm zu kurz. Geklappt hat es aber dennoch. Tolles Designpapier zum Basteln werde ich mir aber demnächst sicherlich auch mal gönnen. Wenn ich richtig gesehen habe, dann wird es bald bei Tchibo Bastelutensilien geben. Mal schauen, ob etwas für mich dabei ist … Oder hat jemand von euch für mich einen Tipp, wo man GÜNSTIG diese Design-/Scrapbookingpapiere kaufen kann?So, die fertigen Schmetterlinge müssen nun schnell ins Krisengebiet der „Großbaustelle“ flattern, damit sie ein wenig Freude und ihr Inhalt gestressten Nerven eine Wohltat bereiten :-)
Liebe GrüßeEuer Grübchen