Süd-Appezeller, Olio-Petrolio, Maiser

Von Wanderwidmer

Grün-Weiss-Rot: Italiens Flagge.

Dass eine Negativbezeichnung sozusagen umgedreht wird, gibt es ab und zu. Der "Tschingg" war ein Schimpfwort, die Schweizer - und dazu die Schwaben und Vorarlberger - nannten so die italienischen Einwanderer. Das Wort, das bei uns so circa zur Zeit des Baus der Gotthard-Bahnlinie in Umlauf kam, rührt von italienisch "cinque" (fünf), einem Ausruf beim Kartenspielen. Später verkehrte sich das Image der Italiener hierzulande dann ins Gegenteil, sie standen irgendwann für den Lebensgenuss, den sie uns beibrachten. Heute gibt es in Zürich einen Take-Away-Italiener mit drei Filialen, der sich selbstbewusst "Tschingg" nennt.
PS. Zürichs "Tschingg" liefert auf der eigenen Homepage eine Liste mit anderen Namen der Schweizer für "Italiener" - die Klischees jagen sich:
  • en Funghi
  • en Gotthard-Chines
  • en Grüen-Wiss-Roote
  • en Hörnli-Bohrer
  • en Maiser
  • en Makkaroni
  • en Marroni-Brätler
  • en Olio-Petrolio
  • en Paulino
  • en Pizza-Beck
  • en Ramazzotti
  • en Salami-Stampfer
  • en Salami-Tröchner
  • en Spaghetti-Frässer
  • en Süd-Appezeller
  • en Südtessiner
  • en Zitrone-Schüttler