Suchen macht süchtig

Von Achtsamkeitscoach

Ohne es zu merken, oder dass einem selber bewusst ist, sind die meisten Menschen am Suchen. Was jeder einzelne sucht?

Zufriedenheit!

Was bedeutet Zufriedenheit? Das ist so vielschichtig. Das können materielle als auch immaterielle Dinge sein. Es wird vom jeweiligen Kontext bedingt. Das dem Menschen angeborene Verlangen bringt es in das Empfinden und in die Wahrnehmung. Wird das Verlangen nicht gestillt, macht sich sehr schnell Unbehagen breit.

Im Gepäck befindet sich dann Ärger, Wut, Zorn, Groll, Bitterkeit, Neid, Frustration, Misstrauen, Niedergeschlagenheit, Kummer, Schmerz.

Fast jeder Mensch möchte die hier aufgezählten Emotionen loswerden. Sie werden, besonders wenn sie uns beherrschen, zumeist als unangenehm empfunden. Die Erfahrung zeigt, dass sie umso mehr an Stärke gewinnen, je stärker sie bekämpft und abgelehnt werden. Das bedeutet, dass immer dann, wenn wir aufgrund unseren Vorstellungen, sie können negativ und daher `ungünstig, unvorteilhaft oder gar unkultiviert` sein, keinen Raum in uns geben. Anders gesagt: Wenn wir sie ablehnen, unterdrücken, uns von ihnen abwenden oder sie zu ignorieren versuchen.

Unsere Ignoranz gegenüber „sogenannten“ negativen Emotionen verstärken dieselben, weil sie durch unsere Ablehnung in unserer Wahrnehmung zu einer Blockade werden.

Die Such nach Zu-Frieden-heit beginnt.

Wer sucht, was wird gesucht… es ist anscheinend ein Endlosschleife und gibt genügend Bücher, Konzepte, Methoden, Therapien, die davon ein gutes Einkommen ermöglichen.

Wie es in vorangegangen Post bereits beschrieben wurde, ist das was wahrgenommen wird, nicht wahrnehmen kann. Das Wahrgenommene ist das Objekt, das als solches nicht wahrnehmen kann. Nur dies, was es ist – Nicht-Objekt – kann das. Kurz: Das mit den Sinnen wahrgenommene Universum ist überhaupt nicht objekthaft.

Und dieses ist nicht dessen Seher, sondern das Daraufblicken. Begrifflich betrachtet sind Denken und Nicht-Denken, Geist und Nicht-Geist, Tun und Nicht-Tun, Ich und Nicht-Ich, Objekt und Nicht-Objekt, alles Denkvorstellungen, die als solche nicht  sind, und ihre sogenannte Soheit, Istheit, Quiddität ist Anwesenheit ihrer phänomenalen und begrifflichen  Abwesenheit.

Den Suchenden zu suchen.

Warum alle herkömmlichen Konzepte in der Endlosschleife ihre Runden drehen liegt im Erkennen, dass das, was du suchst und nicht finden kannst – ist der Sucher.

Der Grund, warum er nicht gefunden oder beschrieben werden kann, liegt letztlich darin, dass es der Sucher, der Beschreiber ist, der sucht – und das würde heißen: Das Subjekt macht ein Objekt aus sich selbst.

Jedesmal wenn du versuchst, DIES-HIER-JETZT zu benennen, bist du ein Auge, das versucht sich selbst zu sehen. Du kannst DIES-WAS-DU-BIST nicht objektivieren. Was du objektivieren kannst, ist DAS-WAS-DU-NICHT.

DIES, das sucht, ist DAS, was gesucht wird, und DAS, was gesucht wird, ist DIES, das sucht.

Es gibt keinen Suchenden und kein Ding, das gesucht wird. Die Funktion des Suchens im ganzheitlichen Geist wird durch den gespaltenen Geist als Suchender und Gesuchtes verbegrifflicht.

Daher, sei, was-du-nicht-nicht-sein-kannst.

Das Ganze!

Das Ganze

Du kannst nicht den Geist dafür benutzen, um den Geist zu suchen.

Die einzige Übung ist: einzusehen was Wahrnehmung und Gewahrsein ist, was zugleich das ist, was ein Auge nicht sehen kann, wenn es auf sich selbst blickt. Da hat das “ICH” keinen Platz mehr.

Dafür eignet sich eine Session.