Hewlett-Packard, Electrolux, Sony und Braun gründeten die European Recycling Platform (ERP). Das Joint Venture wurde 2002 als unabhängiges Unternehmen ins Leben gerufen und kümmerte sich in elf Ländern für 34 Unternehmen um das Sammeln und Recyceln von Elektroschrott. Durch die paneuropäische Struktur konnte das Unternehmen deutlich bessere Größeneffekte erzielen als die staatlichen Unternehmen der einzelnen Länder. Und der Wettbewerb veranlasste ERP, schlanke Prozesse einzuführen und äußert effizient zu werden.
Bei HP kostet das Recycling einer Digitalkamera in Österreich, Deutschland und Spanien, wo ERP aktiv ist, nur ein oder zwei Cent. In fünf Ländern, in denen die staatlichen Recyclingunternehmen nach wie vor eine Monopolstellung haben, liegen die Kosten zwischen 7 Cent und 1,24 Euro. Für das Recycling eines Laptops zahlt HP in den drei ERP-Ländern 7 bis 39 Cent, aber 88 Cent bis 6 Euro in den anderen fünf Ländern. Durch ERP sind die Entsorgungskosten der Hersteller um 10 bis 35 Prozent gesunken. Und das Recycling Joint Venture hat die Palette der angenommenen Produkte stetig erweitert. Mittlerweile haben sich auch Apple, Dell, Microsoft, Nike und Nokia angeschlossen.