Subventionen für Atomstrom höher als bekannt

Von Stscherer

© Viktor Mildenberger / pixelio.de

Nach einer neuen Studie von Greenpeace ist die Atomenergie bisher mit rund 258 Milliarden Euro subventioniert worden, hinzu kommen zukünftig noch einmal rund 92 Milliarden, sodass die Gesamtsubventionsleistung des Steuerzahlers bei 340 Milliarden Euro liegen wird. (Klick)

Die Stromerzeuger erwirtschaften nicht zuletzt aufgrund dieser Subventionen einen Gewinn von rund 100 Milliarden durch die Kernenergie.

Im Gegensatz dazu behauptet die Bundesregierung, die jährlichen Subventionen betrügen lediglich 200 Millionen Euro. Diese enorme Differenz zwischen den staatlich veröffentlichten und den tatsächlichen Fördergeldern erklärt sich aus dem äußerst eng gefassten Subventionsbegriff der Regierung, der unter anderem spezielle Steuervergünstigungen und budgetunabhängige Regelungen wie die Vorteile der Atomenergie durch staatliche Bürgschaften oder Strompreiserhöhungen durch den Emissionshandel nicht berücksichtigt.

Legt man die Zahlen von Greenpeace zugrunde, wird jede Kilowattstunde Atomstrom mit 4,3 Cent subventioniert, rechnet man noch die wirtschaftlichen Vorteile hinzu, die die Atomkonzerne durch staatliche Übernahmen von Haftpflichtrisiken haben, erhöht sich dies um weitere 2,7 Cent. Damit liegt die Subventionierung bis zum heutigen Tage weit über allen Subventionen, die für erneuerbare Energien geleistet werden.

Und trotzdem schreitet der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht zuletzt durch das Engagement vieler Privatpersonen stetig voran; nach offiziellen Angaben liegt er schon bei 19% am Gesamtstromverbrauch und wird in kurzer Zeit den Anteil der Atomenergie überflügeln.

Ein Beispiel für eine wirtschaftliche Nutzung erneuerbarer Energien finden Sie z.B. hier: (Klick)