Alte Dinge faszinieren mich. Das Krachen der Dielenböden, die mit jedem Schritt Jahrhunderte alte Geschichte atmen. Verschnörkelte Sekretäre, an denen früher vornehme Damen ihren Liebsten lang ersehnte Briefe schrieben. Prunkvolle Sofas, mit samtigen, bunten Polstern – all das ist von einer unfassbaren Magie umgeben. Umso wertvoller ist es, dass diese Schätze bis heute, hier und da, erhalten geblieben sind.
Um meine Masterarbeit etwas in die Gänge zu bringen, suchte ich vor einigen Tagen im Frankfurter Goethe-Haus nach Inspiration. Und ja, in den letzten Worten steckt auch eine kleine Entschuldigung für meine Abwesenheit hier in der letzen Zeit. Zumindest zum Teil.
Dabei ist mir aufgefallen, wie wenig sich doch in der Einrichtung in den letzten gut 200 Jahren verändert hat. Oder sind die „Trends“ einfach zurückgekehrt? Vielleicht entspringt dieser Eindruck gar meiner eigenen Subjektivität?
Wie dem auch sei, auf mich wirkte der Ort sehr inspirierend. Schon komisch – aber immer wieder zutreffend – dass die Einheimischen solche Touri-Spots meist meiden. Ich persönlich kenne so viele Frankfurter die z.B. noch nie im Goethe-Haus waren. Oder Hamburger, die noch nie den Fischmarkt besucht haben. Woran liegt es? Sind Dinge, die wir immer haben können automatisch wertlos?
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