Stuttgart 21 und die Folgen

Erstellt am 1. Oktober 2010 von Nicsbloghaus @_nbh

Stuttgart 21 ist mehr als ein Fanal, es ist die Bankrotterklärung der repräsentativen Demokratie. Dort, wo der Wille des Volkes durch die Macht der Waffen unterdrückt wird, ist kein Hort der Demokratie, sondern ein Abgrund der Repression. Wenn es die repräsentative Demokratie nicht schafft, das Vertrauen des Volkes zurückzugewinnen, droht dem Land eine neue Ära des bürgerlichen Widerstands. Es gab immer Demonstrationen von Minderheiten, die mit Gewalt niedergeschlagen wurden. In Stuttgart ist es allerdings das Bürgertum, die Mittelschicht, die sich gegen einen bornierten Staat stellt, der offenbar bis zum Äußersten geht, um seinen Willen durchzusetzen. Alle Staatsmacht geht vom Volke aus? Welche Bedeutung hat dieser Satz am heutigen Tag?

Theoretisch bräuchte man nicht einmal den Artikel lesen; es würde genügen, sich die beiden Videos hintereinander anzusehen: martialisch gekleidete Polizisten, die völlig sinn- und hirnlos mit Gas auf friedliche Menschen sprühen und auf sie einprügeln. Und ein Innenminister, der allen Ernstes kundgibt, dass dieses Vorgehen angemessen ist.

Der Spiegelfechter stellt die Frage nach dem Wert der Demokratie. Ich stelle die Frage: wer bezahlt die Herren Resch und Mappus? Die Bahn? Wer hat die gewählt? Die Bahn? Nein, es würde mich nicht wundern, wenn diese Herren nach ihrem nunmehr fälligen Rausschmiss aus der Landesregierung in das Hochhaus am Potsdamer Platz umziehen würden.

BTW: Gestern – soviel hab ich dann doch noch mitbekommen – trafen sich knapp 100 Leute vor der BD-Zentrale und protestierten gegen die Gewaltorgie des Staates:

Heute (in diesen Minuten) gibt es eine weitere Demo am gleichen Ort