Sturz in die Zeit

Julie Cross

FJB, 2012

978-3841422095

16,99 €

Jackson ist eigentlich ganz normal: Student und unsterblich verliebt in Holly. Aber dann stellt er fest, dass er ein Zeitreisender ist. Zwar sind seine Zeitsprünge recht kurz, aber komisch findet er es trotzdem. Als Holly in Gefahr gerät, weiß Jackson sich nicht anders zu helfen, als zu springen. Und dort, wo er landet, ist es nicht viel besser…

Schade, dass ich von Holly recht wenig mitbekomme, da Jackson verständlicherweise viel Raum in dieser Geschichte einnimmt. Holly hat mir nämlich sehr gut gefallen. Sie war nicht so greifbar und verständlich wie Jackson und hat ihre Gefühle offen gezeigt. Das hat mir gut gefallen.

Ich musste erst einmal bei Jackson, den Jungen auf dem Cover ausblenden, denn der gefällt mir nicht wirklich. Dann wurden aber auch Jackson und ich warm miteinander. Zwar ist er mir ein bisschen wenig verwirrt und unbeholfen angesichts der Tatsache, dass er Zeitreisen kann, aber nun gut. Vielleicht ist er ja tatsächlich der selbstsichere Hecht, der er vorgibt zu sein.

Zeitreiseromane bringen viele Kulissen mit sich. Manchmal verliere ich mich in ihnen und manchmal blicke ich durch. Zu Anfang verstehe ich noch jedes Wort und weiß immer, wo Jackson sich gerade befindet. Später verliere ich den Faden etwas, kann mich aber immer noch auf die Geschichte konzentriere.

Viel positives zu erst:

Zwar lieben sich Holly und Jackson, aber es wird nicht viel darauf rum geritten. Er texte keinen schnulzigen Gedichte oder versinkt in Mitleid, weil er Holly sucht. Er packt lieber selbst an und das merkt der Leser in der gesamten Geschichte. Immer wieder passiert etwas. Nie steht Jackson still und auch seine Freunde und sein gesamtes Umfeld sind immer in Bewegung. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich merkte gar nicht, dass ich 512 Seiten las.

Außerdem mag ich den Mix zwischen der Zeitreise-Komponente, Jacksons Beziehung und seiner Familie. Diese drei Handlungsstränge sind gut miteinander verwoben und einer ist so spannende wie die Anderen.

Adam ist der Kopf hinter Jackson. Er macht sich wirklich Gedanken, warum Jackson springen kann und wie es besser funktionieren könnte. Das nimmt Jackson den Ernst der Lage ab, aber schafft so auch Zeit Jackson anders kennenzulernen.

Ein kleiner Nachteil:

Manchmal habe ich regelrecht den Faden verloren zwischen all dem, was passiert ist. Trotzdem habe ich es immer noch gerne gelesen und will jetzt auch wissen wie es im zweiten Band weitergeht.

Als das Buch in aller Munde war, bekam auch ich Post, denn es gab online ein Rätsel zu lösen. Doof nur, dass ich den Typen auf der Post super schmierig fand. Ähm ja, ich mag sein Äußeres immer noch nicht und finde es auch immer noch gruselig, dass er mich so lebendig vom Buchcover her anguckt, aber zu seiner Rolle passt das Abbild von Jackson.

Julie Cross hat es geschafft: Ich liebe einen Zeitreiseroman. Ich dacht schon, es wäre nicht möglich und dann haut mich “Sturz in die Zeit” aus den Socken. DANKE!