Broschierte Ausgabe: 14,90 €, 352 Seiten
InhaltMari lebt mit ihrem Vater auf den Orkney Inseln. Sie liebt die raue See und möchte nirgendwo anders leben. Dort erzählt man sich die Legende der Selkies, Seehunde, die sich in Menschen verwandeln können. Eines Winterabends findet Mari einen schwer verletzten Seehund und pflegt ihn bei sich zuhause. Doch aus dem Seehund wird plötzlich ein Junge und Mari muss erkennen, dass hinter der Legende doch wohl einiges mehr zu stecken scheint...RezensionDer Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und atmosphärisch. Leider trübten hin und wieder Rechtschreibfehler den Lesefluss. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Mari erzählt, manchmal auch aus Louans Sicht und ein paar Mal auch aus der Sicht von zwei Wissenschaftlern, die später im Laufe der Geschichte auftauchen.Mari geht noch zur Schule und hilft ihrem Vater nebenbei in dessen Gärtnerei. Um diese steht es nicht gut und die Existenz der kleinen Familie ist bedroht. Mari selbst ist ein sehr schlankes und recht hübsches Mädchen, dass allerdings ein eher zurückgezogenes Leben führt, mit dem sie aber recht zufrieden zu sein scheint. Vor einigen Jahren hat die Mutter die Familie verlassen. Louan ist die zweite wichtige Person in dieser Geschichte. Er ist ein Selkie. Er kann sich in einen Seehund verwandeln. Über Selkies erzählt man sich auf der Insel eher düstere Legenden. Obwohl eine Liebe mit einem Selkie zum Scheitern verurteilt ist, verlieben sich die beiden Hauptcharaktere ineinander. Natürlich werden den beiden eine Menge Steine in den Weg gelegt. Bis ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen konnte, dauerte es zwei, drei Kapitel. Dann nahm der Spannungsbogen langsam zu und das Geschehen fesselte mich sehr. Nur ab und zu nahm die Spannung etwas ab, was aber den Lesefluss nicht störte.Zwar wurde mit diesem Roman das Rad nicht neu erfunden, aber die Idee dass ein Mensch zugleich ein Seehund ist, sprach mich sehr an und die Autorin hat diese Idee auch perfekt umgesetzt. Die Kulisse der Orkney Inseln passt sehr gut zur Handlung und verleiht dem Roman einen außergewöhnlichen Charme. Was mich positiv überraschte war, dass die Liebe von Mari und Louan nicht so typisch romantisch-unschuldig daherkommt, wie man es von vielen anderen Jugendromanen her kennt. Dies verleit der Geschichte einfach viel mehr Glaubwürdigkeit. Alles in allem sind die Figuren auch gelungen, jedoch sind vor allem die Antagonisten etwas zu überspitzt und wirken dadurch etwas zu klischeehaft. Die Handlung war deshalb auch teilweise vorhersehbar und überraschte mich nicht.Jedoch war ich mit dem Ende sehr zufrieden. Ich würde es nicht als Happy-End beschreiben und genau das passt auch zum Buch. Mein FazitAlles in allem wurde mir hier eine spannend-romantische Geschichte geboten, die größtenteils ansprechende Charaktere und eine wundervolle Grundidee liefert. Ich möchte jedenfalls mehr von Britta Strauß lesen! Ich vergebe 4 Sternchen.
Ein gutes Buch, lesenswert!