Studilog: Sabrina // Mit Familie durchs Psychologiestudium (3)

Von Miriam Schaefer @chamailion

#Studilog Heute ist wieder Studilog-Montag und es gibt einen neuen Beitrag von Sabrina. Sie führt gerade ein Leben als Höhlenmensch und wünscht sich manchmal die Zeiten von Vollzeitstudium und Klausurenstress zurück. Aber nur ganz kurz 😉

Was bisher geschah könnt ihr hier nachlesen: Studilog Sabrina (1), Studilog Sabrina (2)

Viel Spaß beim Lesen!


Wir Höhlenmenschen

Heute möchte ich euch mal aus meinem aktuellen Leben berichten. Gerade lebe ich quasi in der Steinzeit. Mit zwei kleinen Höhlenmenschen in der Hauptrolle, Sohn 1 und Sohn 2.

Sohn 1 wurde diese Woche 2 Jahre alt und versucht täglich sein Trotztrollpensum noch etwas zu steigern, um herauszufinden, wann Mami denn endlich explodiert und zum Säbelzahntiger mutiert. Ich bin ganz knapp davor von Eliott dem Kuschelmonster zu T-Rex zu werden. Sohn 2 macht währenddessen seinen Neugeborenenjob: Schlafen, trinken, Windeln voll machen und quäken,um gerettet zu werden. Hauptsächlich natürlich zu den ungünstigsten Zeiten oder abends beim Zubett bringen, damit man auch ja das Gefühl hat wirklich gar nichts auf die Reihe zu bekommen.
Mamaalltag eben, so habe ich mir das ja schließlich ausgesucht, bekomme ich bei Beschwerden dann freundlicherweise vom Papa zu hören.
Und gerade fühle ich mich wirklich wie die Höhlenmutti am Feuer, die brav auf den Papi wartet, der hoffentlich heute ein Mammut erlegt hat und damit sein Tagwerk beenden kann. Für mich gehts dann weiter, typisch 24/7, aber das weiß man ja vorher , wenn man Kinder will.
Und plötzlich vermisse ich wahnsinnig ein Vollzeitstudium mit enormem Pensum und etlichen Klausuren, wo man sich durch – und Klausuren abarbeiten kann. Da sieht man wenigstens , was man so geleistet hat. Nicht wie gerade bei mir zuhause, wo trotz fast täglicher Wäsche die Wäscheberge immer höher werden, der Kühlschrank dauernd leer ist ( “Wie, ich habe doch gestern erst ein Mammut erlegt??”) und rund um die Uhr irgendwo ein Kind schreit (“Mami, Arm!Schoss!Angst!”) oder der Haupternährer (“ Wo sind schon wieder meine Shirts/Socken/was auch immer”).
Damit möchte ich mich nicht beschweren, an manchen Tagen hat Steinzeitleben was tolles, wenn man einfach bis mittags im Schlafanzug bleiben muss, weil man zu nichts kommt oder man einfach mal was liegen lässt, weil die Höhle eh aussieht wie bei Hempels. Aber meistens wünsche ich mir wieder die Uni, so schön berechenbar, mit geplanten Unitagen und Unmengen an zu lesender Literatur, den so sehr ich meine Kids und meine Familie liebe, als Steinzeitmami tauge ich wirklich nichts …


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