Studilog: Rebecca // Eine junge Mutter zwischen Uni und Krankenbett (1)

Von Miriam Schaefer @chamailion

Und wieder darf ich euch eine Studilog-Premiere vorstellen: Rebecca! Sie ist nicht nur Studentin, sondern auch eine sehr junge Mutter eines kranken Kindes. Wie der Alltag von Rebecca und ihrer Familie aussieht, könnt ab jetzt hier verfolgen! 


Hallo, ich bin die Neue

Hallo, ich bin die Neue. Mein Name ist Rebecca, 21 Jahre jung und Studentin. Ich studiere Deutsch und Religion auf Lehramt. Mein Leben teile ich mit meinem Sohn (4,5 Jahre alt), den ich in folgenden Beiträgen immer „Mini“ nennen werde, und mit meinem Freund, dem „Maxi“ (26 Jahre alt).

Maxi ist kein Student, sondern gehört zur arbeitenden Bevölkerung und arbeitet Montag – Freitag von 7 – 16 Uhr. Der Mini hat einen Kita – Platz und wir haben großes Glück, dass er es dort liebt.

Die Kita beginnt um 7.15 Uhr und endet um 16.30 Uhr. Mein Zug fährt morgens um 7.24 Uhr.

Ich kann euch sagen: Stress pur. Wieso? Ganz einfach: Mini ist das langsamste Kind, das ich kenne. Für ein Brot braucht er locker 30 Minuten. Vom Zähneputzen will ich gar nicht anfangen. Der Maxi ist mir da auch keine Hilfe, der steht erst auf, wenn er zur Arbeit fahren muss. Egal. Umziehen? Grausam! Schuhe anziehen? Undenkbar! Bis wir mal fertig sind…bin ich ein Nervenbündel, aber immerhin hat dann Mini gute Laune, denn jetzt kommt der längste Teil des Tages: der Weg zur Kita. Ich schwöre es, wir laufen jeden Tag den selben Weg. Trotzdem bleiben wir jeden verflixten Tag an irgendwelchen verflixten Sachen stehen, die ich nicht mal gesehen hätte. In der Kita angekommen gibt es nur schnell einen Kuss und ein „Zieh dich schnell um, ich muss zum Zug!“ Wenn ich den Zug dann wirklich noch bekomme, dann entspanne ich erst mal. Oder frühstücke. Oder kämme mich. Und ja, wir sind auch schon früher aufgestanden, aber das wurde auch Nichts. Ich weiß nicht woran es hapert.

Nach der Arbeit holt Maxi den Mini ab, dann noch Playdates und nach dem Abendessen wird dann in der Familie gespielt und gekuschelt. Und das Wochenende gehört dann ganz ihm.

Wieso ich euch unseren Alltag erzählt habe?

Der kleine Mini. Bildrechte: Rebecca Zwischen Alltag und Krankenhaus. Bildrechte: Rebecca

Weil es eben so NICHT läuft. Denn unser geliebter Mini ist krank. Nicht lebensbedrohlich, Gott sei Dank, aber nun mal betreuungsbedürftig. Als kurze Erklärung: Er hat ein sehr schwaches Immunsystem und wird sehr oft krank. Oft schlagen sich die Erkrankungen auf seine Ohren und Augen aus. Aber leider IMMER auf seine Lunge. Diese verschleimt extremst und er ist nicht in der Lage den Schleim abzuhusten. So erbricht er ihn im Schlaf. Das ist eine wirklich ekelhafte Geschichte und sehr kräftezehrend, da wir dann pro Nacht zu etwa 4 Stunden Schlaf kommen. Dadurch nimmt er immer wieder ab und wiegt für sein Alter und seine Größe zu wenig und dadurch entsteht eine ewiger Teufelskreis. Eine Kur und viele Medikamente hatten bisher nicht die gewünschte Wirkung. Wir verbringen manchmal 3 – 4 Wochen am Stück zu Hause. Mini und ich sind ein gut eingespieltes Team. Aber auch der Maxi ist am Wochenende und am Abend ein wichtiger Bestandteil, denn Mini liebt seinen Papa über alles.

Ich verpasse viele Vorlesungen, fliege aus Seminaren und trotzdem!!! funktioniert es. Zumindest für uns. Es ist anstrengend, wir kriechen auf dem Zahnfleisch. Und trotz allem sind wir eine glückliche, lebensfrohe Familie.

Und das bin ich. Die Neue hier, die noch so viel zu erzählen hat.

Auf Bald!


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