Studieren an der HTW in Berlin? Wohl nicht.

Gleich vorweg: ich bin nicht genommen worden. Nach dieser Schlappe heisst es nun zu schauen, warum und wie es alternativ weitergeht.

Die Absagemail, die ich bekommen habe, sieht folgendermaßen aus:

„Sehr geehrter Herr Benno Thönelt,

wir möchten uns für Ihre Teilnahme am Eignungstest 2011 im Studiengang Game Design herzlich bedanken. Nach umfassender Prüfung Ihrer Hausaufgabe und dem Bewerbergespräch müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass wir den Eignungstest für das Wintersemester 2011/12 nicht als bestanden bewerten können.

Die Fähigkeit zur kritischen Reflexion konnte nicht ausreichend deutlich gemacht werden.“

Der letzte Satz ist der einzige Hinweis darauf, warum ich nicht angenommen wurde. Ich möchte kurz meinen Eindruck mit Euch vom Bewerbungsgespräch teilen.

Ich war am Anfang recht nervös, da mein letzes Gespräch dieser Art ungefähr zehn Jahre zurückliegt, aber nach ein paar Minuten war ich dann wieder ruhiger.

Nach der kurzen Begrüßung und Vorstellung saß ich also sechs Menschen gegenüber. Drei Profs (inklusive Lehrbeauftragte) und drei Studenten. Kurze Vorstellung und los ging´s.

Erste Frage: „Kennen Sie den Masterstudiengang in Hamburg?” – Große Verwirrung auf meiner Seite. Ein iPad2 wurde zu mir herübergeschoben. Ich bin viel zu perplex, um jetzt Texte über einen anderen Studiengang durchzulesen. Bin ich im falschen Film?

Nächste Frage, die hängengeblieben ist: „Ihnen ist schon bewusst, dass sie in einem Studium bei uns mit Anfang-Zwanzigjährigen zusammen studieren würden?”.
Die Altersfrage. Die hatte ich eigentlich schon erwartet. Ich sage: „Ja. Und?”. Die herausplatzende Antwort von meinem Gegenüber: „Sie könnten deren Opa sein…!”.
Einen so schlechten Stil und schonungslose Selbstoffenbarung habe ich denn doch nicht erwartet. Das Thema wurde noch zweimal aufgegriffen, u.a. von einem der beisitzenden Studenten und einem weiteren gefühlt 70jährigem Prof.

Die „Verteidigung“ meiner Arbeit wurde eher nebensächlich behandelt. Ich hatte wirklich den Eindruck, dass die Fragen dazu eher schmückendes Beiwerk waren, um der ganzen Veranstaltung des Schein der Objektivität zu geben.

Eine Übung, die in der Tat interessant war, war die Beschreibung der Persönlichkeit einer Frau, die auf einem Gemälde hinter mir abgebildet war. Also schnell eine Story aus den Fingern gesaugt.

Aber zur Quintessenz:
Ich bin zu alt für diesen Studiengang an dieser Uni. Das habe ich verstanden. Ich habe auch die freundliche Empfehlung verstanden, mich für den Masterstudiengang in Hamburg zu bewerben. Vielen Dank dafür. Ehrlich. Ich denke darüber nach.

Was mich aber ansäuert, ist, dass ich für diese Information nach Berlin fahren musste. Da ich meine Hausarbeit noch dortlassen sollte, werde ich ein WEITERES MAL die Fahrt auf mich nehmen müssen. Das ist ein Zeit- und Kostenfaktor, den ich nur ungern auf mich nehme. Ein kurzes inoffizielles Telefonat oder vielleicht sogar eine E-Mail hätten gelangt.

Weiter hätte ich mir ein besser strukturiertes Gespräch gewünscht. Man könnte die Fragen vorher sammeln und Kategorien zuordnen anstatt von praktischen Tests zu Fragen zur Arbeit zu persönlichen Fragen und wieder zurückzuspringen.

Wie geht es nun weiter?
Ich werde meine Pläne durch einen kleinen Rückschlag natürlich nicht aufgeben. Entscheidungen müssen getroffen werden. Ich halte Euch auf dem Laufenden.


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