Studiengebühren ein Töchterle der Zeit
Im Online Standard wird zum x-mal Wissenschaftsminister Töchterle zitiert, der mantraartig die Universitäten zur Einführung von Studiengebühren drängt.
Wie bekannt ist diese Regierung ja nicht fähig gewesen dieses Problem nach Aufhebung ihrer letzen Gesetzgebung top down zu regeln.
Im Forum dokumentiert Diskussionsteilnehmer "Reich sein muss sich lohnen!"
http://derstandard.at/plink/1334795834987?sap=2&_pid=25770676#pid25770676 Töchterles Meinungsumschwung:
Als Fakultätsvorsitzender der Geisteswissenschaftlichen Fakultät sandte er noch ganz andere Signale:
Fakultätskollegium der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Uni Innsbruck lehnt Studiengebühren ab
Resolution des Fakultätskollegiums der Geisteswissenschaftlichen Fakultät an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck zur Bildungspolitik und zur Einführung von Studiengebühren:
1. Die Fakultät verurteilt aufs schärfste die Vorgangsweise zur Durchführung von bildungspolitischen Maßnahmen:
ohne Diskussion mit den Betroffenen
ohne Konsens mit den Sozialpartnern
undemokratisch
überfallsartig, da kurz zuvor eine Einführung von allgemeinen Studiengebühren noch verneint wurde.
2. Die Fakultät verurteilt die Inhalte der sogenannten Bildungsmaßnahmen:
sie sind bildungsfeindlich
sie bevorzugen finanzielle Eliten
sie führen zur Reduktion der ohnehin schon geringen AkademikerInnenquote in Österreich
sie dienen nur der Budgetkonsolidierung, machen aber junge Leute zu SchuldnerInnen
3. Die Fakultät lehnt daher die Einführung von Studiengebühren ab.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Karlheinz Töchterle (Fakultätsvorsitzender der Geisteswissenschaftlichen Fakultät)
Tel.: 0512 - 507-4086, bzw. Dekant: 0512 - 507-4001
http://www.uibk.ac.at/public-relations/presse/texte/2000/nov_00/48-00.html
Da stellt sich doch die Frage, wes Geisteskind dieser Geisteswissenschaftler ist!
Man kann natürlich gescheiter werden innerhalb von 12 Jahren, aber
welche Erkenntnis hat den Töchterle befallen, dass all diese Argumente sich ins Gegenteil verkehrten?
Wie schon öfters hier zitiert, hat mich mein Lehrer gelehrt, dass "Professor" übersetzt "Bekenner" heißt.
Möge BuMin Professor Dr. Töchterle bekennen, in welchem Ausmaß sein Argumentationsschwenk durch parteipolitische Rücksichtsnahmen bedingt war und nicht einem eigenen Erkenntnisgewinn.
Welche wissenschaftlichen Publikationen über sozio-ökonomische Zusammenhänge in den letzten 12 Jahren ihn überzeugt haben, dass es BILDUNGSFREUNDLICH ist, Geld für den Zugang zu Vorlesungen zu verlangen?
Ich bekenne,
dass ich BuMin Professor Dr. Töchterle für eine Flasche halte.
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