Studie: Gesundheitliche Benachteiligung von Migranten

In deutschen Kliniken werden Migranten gesundheitlich ungleich behandelt. Das geht aus einer Studie der Gesundheitswissenschaftlerin Theda Borde hervor. Sie fand bei einer Befragung türkischstämmiger Patientinnen heraus, dass sie deutlich schlechter über ihren Zustand und die erforderliche Therapie unterrichtet waren als deutschstämmige.

Studie: Gesundheitliche Benachteiligung von MigrantenBild: igmg.de

Borde verglich bei ihrer Untersuchung die Aussagen der Frauen über deren Diagnose und Therapie mit dem, was dazu in der Krankenakte stand, und prüfte danach, ob sich durch die Aufklärungsgespräche mit den Ärzten ihr Kenntnisstand veränderte. Während bei Deutschen der Anteil korrekt informierter Patientinnen nach der Aufklärung höher war als vorher, wussten bei den Türkinnen hinterher weniger über ihre Krankheiten und die Therapien Bescheid als vorher. Das änderte sich bei Türkinnen mit sehr guten Deutschkenntnissen nicht.

Offenbar fehlt unabhängig von Sprachproblemen beim Krankenhauspersonal die Bereitschaft, sich mit Migranten so zu beschäftigen wie mit Deutschen, glaubt die Wissenschaftlerin. Ähnliches werde aus Reha-Kliniken berichtet, wo Angestellte bei Befragungen Unlust bekundeten, auf Migranten einzugehen. Vielen Ärzten sei das Problem aber bewusst, sagt Borde der „Berliner Morgenpost“. „Die sind mit ihren Leistungen bei Migranten nicht zufrieden.“ Zumal die Ärzte ahnen dürften, dass es hier strafrechtliche Probleme gibt. Wenn eine Patientin nicht aufgeklärt ist, dann sei ihre Zustimmung zum Eingriff nichtig und der Eingriff eine Körperverletzung. (sa)

Quelle: http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/2010/08/05/studie-gesundheitliche-benachteiligung-von-migranten.html


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