Intelligente Mobilitätskonzepte könnten über die Hälfte der privaten Autos überflüssig machen.
Ein Blick auf Deutschlands Straßen suggeriert: Der Verkehr nimmt mehr und mehr zu. Die Folge? Staus, Umweltverschmutzung und Parkplatzprobleme. Auch auf dem Land scheint das eigene Auto noch immer heiß begehrt zu sein: Denn aufgrund lückenhafter Anbindungen an den ÖPNV ist der private PKW noch immer die unkomplizierteste Lösung. Eine Herausforderung, derer sich der ÖPNV in den nächsten Jahren sicherlich stellen muss.
Dies bestätigt auch eine Umfrage von Forsa, im Auftrag der Initiative „Deutschland - Land der Ideen". Nur etwa 35 Prozent der auf dem Land Lebenden sind mit dem bestehenden öffentlichen Nahverkehr zufrieden. In der Stadt sieht das Ganze hingegen schon ganz anders aus! Hier ist die Zufriedenheit wesentlich höher - rund 78 Prozent der Großstädter sind sehr oder eher zufrieden mit dem ÖPNV.
52 Prozent der Befragten haben sogar angegeben, dass sie komplett auf ihr Auto verzichten würden, WENN zusätzlich zum bestehenden ÖPNV, noch weitere ergänzende Angebote wie zum Beispiel Carsharing, flächendeckend angeboten würden.
Nun sind Carsharing oder Shuttle-Services nichts, was es nicht schon gibt. Aktuell schreitet jedoch die Entwicklung von intelligenten und effizienten Lösungen zu deren Optimierung voran.
So wurden bei dem kürzlich vergebenen „Deutschen Mobilitätspreis", der ebenfalls von der Initiative „Land der Ideen" verliehen wird, viele neue und innovative Mobilitätskonzepte ausgezeichnet. So zum Beispiel die Lincoln-Siedlung in Darmstadt, die Berliner Mobilitätsplattform Jelbi oder auch die Bahntochter „ioki" für die Integration eines On-Demand Shuttle-Service in den Hamburger Stadtteilen Osdorf und Lurup.
Ebenfalls ergab die Studie, dass unter der Voraussetzung eines flächendeckenden Angebots an Ladestationen, 49 Prozent der Befragten Elektromobilität befürworten.
Den aktuellen Entwicklungen am autonomen Fahren blicken die Deutschen allerdings weitaus skeptischer entgegen. 62 Prozent der Befragten äußerten Bedenken, sich von einem fahrerlosen Fahrzeug befördern zu lassen.