Studentinnen der MedFachschule Bad Elster und Mitglieder des Vereins VITAL e.V. testen in Plauen Barrierefreiheit.

Von Margy

Es geht was in Sachen Freundlichkeit und inklusiver Entwicklung!!

In dem gemeinsam vorbereiteten Test zeigte sich mehr was geht als was nicht geht.
Vorab können wir sagen, dass alle Menschen denen wir begegneten freundlich und rücksichtsvoll mit Menschen mit Behinderung (sofern diese sichtbar ist) umgehen bzw. ihnen begegnen.
Auch die Helfer als Mittler zwischen den „Welten“ Behinderung und nicht Behinderung verspürten und erlebten diese Freundlichkeit.
Das macht Mut um weitere Anstrengungen in Sachen inklusive Barrierefreiheit zu unternehmen.
Denn wir wissen jetzt, dass wir nie allein sind und die Steine die im Wege liegen gemeinsam mit allen freundlichen Menschen beiseite geschafft werden können.

Wir trafen uns am Bahnhof, dort teilten wir uns in drei Gruppen auf. Ich selbst befand mich bei der Gruppe die sich der Straßenbahn anvertraute. Am Fahrkartenautomat der Plauner Straßenbahn war auch sehr gut für den Stadtfremden Reisenden das Fahrscheinsystem erläutert.
Die meisten der Schüler kamen ja auch aus anderen Gegenden, also konnten wir ziemlich gut nachkommen wie es für einen Fremden ist.
Die zweite Straßenbahn war auch gleich eine Niederflurbahn, mit der wir fahren konnten. Für einen  aus einer Bayrischen Großstadt war es ERST die Zweite, für uns ist es ein Fortschritt die sechs Niederflurbahnen zu haben.
Durch die Stadtgalerie stellten wir dann fest dass die meisten Verkaufstresen zu hoch für jemand im Rollstuhl sind.
Im Plauner Spitzenmuseum wurden wir sehr freundlich empfangen. Herr Fritzlar  zeigte uns die Räumlichkeiten und erklärte uns die Möglichkeiten barrierefreier Gestaltung in einem Haus dessen Ursprünge bis ins dreizehnte Jahrhundert zurück gehen. Es wird ein ständiger Kampf zwischen Anforderungen und Denkmalschutz sein. Fast der gesamte Bereich der  Ausstellungen ist über einen Nebeneingang zu erreichen. Einen ganz besonderen Dank für diese Einblicke.
Gegenüber im Kaffeehaus Müller stand uns selbstverständlich die Behindertentoilette offen. Das selbe versuchten wir dann im Theatecafe doch da kamen wir vor der Toilette an Treppen.
Überrascht war ich dann im Domero Hotel. Frau Glöckle führte uns herum und zeigte uns sogar ein Zimmer, dass zwar schön ebenerdig war, an wirkliche Barrierefreiheit war jedoch nicht zu denken. Man spürte, dass sie gern mehr zeigen wollte. Doch ein Trost:
Wirkliche Barrierefreiheit schert sich nicht um DIN Normen Es ist auch die Einstellung zu den Dingen.
Ich will diesen Bericht nicht in die Länge ziehen, am Klostermarkt trafen wir uns am Nachmittag zu einer kleinen Auswertung. Den gesamten Bericht gibt es in einigen Tagen auf unserer Internetseite.

Ganz besonderer Dank gilt den Ortskundigen “Mitläufern” vom Verein VITAL e.V., die trotz ihrer Einschränkungen einen für sie weiten Weg zurücklegten.

Nur so viel noch: Mit Hilfe kann jeder Mensch mit Behinderung sich frei in der Stadt Plauen bewegen. Alleine geht es noch nicht so komplett. Aber wie wir bereits feststellten, sind helfende Hände mit Menschen dran fast überall zu finden.