Ich hab's doch gewusst: Im neuen Buch von Ottolenghi hab ich - gleich nach dem feinen, knusprigen Schweinsbauch - das nächste Rezept entdeckt, das unbedingt nachgekocht werden musste: zweifach gegartes Stubenküken. Als Beilage habe ich mich für Gurkensalsa und Erdnuss-Sauce (beides ebenfalls aus dem Buch) entschieden. Das Rezept dauert ein bisschen, das sollte man bedenken: Die Küken werden am Vortag das erste Mal gegart, die sogenannte Meistersauce wird ebenfalls am Vortag gemacht. Dafür hat man dann am Tag, an dem die Gäste kommen, etwas weniger Arbeit mit der Hauptspeise und kann sich entspannt um Vor- und Nachspeise kümmern.
Zweifach gegartes Stubenküken mit Gurkensalsa und Erdnuss-Sauce
für 2 Personen als Hauptspeise, bei einem mehrgängigen Menü reicht es für 4 Personen
2 Stubenküken
Meistersauce:
1,25 l Hühnersuppe
150 ml Sojasauce
200 ml Shaoxing-Reiswein
6 cm Ingwer, geschält, in Scheiben geschnitten
4 Knoblauchzehen, geschält, gequetscht
40 g Cassiarinde (ersatzweise Zimt)
15 g getrocknete Mandarinenschale (K: frische Schale)
1 1/2 TL Sichuan-Pfeffer
8 Stück Sternanis
100 g brauner Zucker
Gurkensalsa:
1 große Feldgurke, geschält, in zentimetergroße Würferl geschnitten
6 - 10 Radieschen, in kleine Würferl geschnitten
1 kleine, rote Zwiebel, fein gehackt
1/2 Bund Koriander, gehackt
1 EL brauner Zucker
4 EL Reisessig
2 TL Olivenöl
1/2 TL Salz
Erdnuss-Sauce:
100 g geröstete, gesalzene Erdnüsse
15 g Sesam, geröstet
1 rote Chilischote, entkernt, grob gehackt
3 Sardellenfilets, abgetropft, grob gehackt
2 EL Olivenöl
1 1/2 EL Zitronensaft
1/2 Bund Koriander, Blätter und Stiele, grob gehackt
3 EL Kokosmilch
Alle Zutaten für die Meistersauce in einem großen Topf aufkochen, dann bei mittlerer Hitze etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. Das Rückgrat der Stubenküken herausschneiden, von den Flügerln das oberste Glied wegschneiden. Die Stubenküken mit der Haut nach oben in die Sauce legen (Rückgrat und Flügelspitzen ebenfalls dazugeben). Dafür sorgen, dass die Küken vollständig mit Sauce bedeckt sind (mit Backpapier abdecken und mit einem Teller beschweren). Eine halbe Stunde bei mittlerer Hitze köcheln. Die Küken herausnehmen. Die Sauce abkühlen lassen, dann die Küken wieder hineinlegen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag für die Gurkensalsa Essig und Zucker verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die anderen Zutaten dazugeben, alles gut verrühren und mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen.
Alle Zutaten für die Erdnuss-Sauce im Mixer mittelfein pürieren. Mit Zitronensaft und Salz abschmecken.
Die fruchtig-frische Gurkensalsa, die scharfe Erdnuss-Sauce und das knusprige Hühnchen: Ein feines Wohlfühl-Rezept, genau richtig für kommende kalte Tage.
Charakteristikum dieser Meeresschnecke ist, dass keine wie die andere aussieht (drum sammle ich sie auch). Sie heftet sich Steine, leere Schalen, Hölzchen und andere Gegenstände vom Meeresboden an ihrem Gehäuse fest und wird dadurch immer interessanter und schöner - ein sympathisches Gegenkonzept der Natur zur grassierenden Xenophobie ...
Ein gutes neues Jahr wünsche ich allen. Ich möchte so gerne, dass 2016 etwas ruhiger, friedlicher und freundlicher als 2015 wird!