Es ist immer irgendwie aufregend und imposant, wenn man von seinem Ausgangspunkt aus den kommenden Weg über eine lange Strecke hin sehen und Wanderer wie Ameisen verfolgen kann. Mit Start an der Nürnberger Hütte war das genau so eine Situation. Diese Hütte liegt ja mitten im
Einen absoluten spitzen Pausenplatz haben wir dann auf halber Strecke gefunden. Naja, man kommt ja zwangsläufig daran vorbei. Ein kleiner See, umgeben von Felsen auf die man kurzer Hand raufklettern konnte und von wo man einen kaum beschreiblichen Ausblick zurück ins Tal hatte. Wie es wohl ganz oben sein würde? Wir waren nicht die einzigen hier, eine weitere Gruppe hatte diese Stelle auch für sich entdeckt. Die Sonne kam raus und spiegelt sich im Wasser und es war so unglaublich still dort oben.
Ab dem See schlängelte sich der Weg jetzt weiter Richtung Gipfel und das bedeutete einfach nur noch “Geröll”. Das ist eine der schönsten Teile dieser Etappe, denn man weiß gar nicht, wo man hinsehen soll. Zurückblickend hat man fast immer die Nürnberger Hütte im Blick, die langsam kleiner wird und nach oben ein fast endloses Geröllfeld, das in der Sonne liegt und an einer Kletterpassage enden würde. Immer diesen Zick Zack Kurs, den man sich den Berg rauf schleppt und wenn man richtig Glück hat, dann kann man sogar Tiere beobachten. Keine Murmeltiere, die kann man nur hören, ich meine Steinböcke. Wir hatten dieses Glück und konnten über uns im Berg eine kleine Gruppe Steinböcke mit dem Fernglas beobachten. Diese Tiere müssen Saugnäpfe an den Hufen haben, wie sonst könnten sie so viel Halt haben.
Kurz vor der Hütte erwartet den Wanderer noch die angekündigte Kletterpassage, die dann in einem Schneefeld endet. Hier sind es noch wenige hundert Meter bis zur alten Zollhütte. Das ist kein wirklich großes Gebäude und ich habe mich gefragt, wer hier wohl gesessen hat und wie das Leben eines Zöllners ausgesehen haben mag. Hier auf dem Simmingjöchl sitzt man auf über 2.700 m Höhe und zu beschreiben, wie es ist, hier den Blick in die Ferne und auf die Stubaier Alpen schweifen zu lassen, ist fast nicht möglich. Wir hatten noch Freunde hier oben getroffen und erst mal was getrunken. Man konnte sogar schon das Ziel sehen, die Bremer Hütte und natürlich auch den steilen Kletterabstieg, der danach aber immer flacher zur Hütte abfällt. Im Hang wandert man jetzt bequem Tal abwärts, die Aufwärtshöhenmeter lagen ja schon hinter uns. Bald schon kommt die Bremer Hütte immer näher, thront fast schon auf dem Felsen, umringt von einem Gebirgsmassiv, das wir bestimmt aus allen Winkeln und mit jeder Tagesstimmung fotografiert haben. Man kann einfach nicht anders. 5 Kilometer war diese Etappe lang, sie war aber sehr schön und hat auch ordentlich Kraft gekostet.
Kommende Woche werde ich über die achte Etappe berichten, bleiben Sie uns also treu…
Lesen Sie hier
Etappe 1, zur Starkenburger Hütte
Etappe 2, zur Franz-Senn Hütte
Etappe 3, zur Neuen Regensburger Hütte
Etappe 6, zur Nürnberger Hütte