Unsere erste Nacht hatten wir auf der Starkenburger Hütte verbracht, nachdem wir Tags zuvor vom Tal aus mit der Gondel gefahren und die letzten zwei Stunden marschiert waren. Heute sollte also die erste richtige Etappe gegangen werden. Gestern noch schien die Sonne bei über 30° C und an diesem Morgen sah es gar nicht gut aus. In der Ferne sah man dunkle Wolken auf uns zuziehen und ein fernes Grollen konnte man auch hören. Gewitter lag in der Luft. Hier stellt sich immer die Frage, was tun? Gewitter in den Bergen kann gefährlich sein. Letztlich haben
Der Wind, der mit gefühlten 100 Sachen von links kam, drückte uns heftig in den Hang und ich habe mich oft mit den Stöcken abstützen müssen. Regen und auch Hagel kamen ebenfalls im 90° Winkel von links und haben uns ordentlich zugesetzt. Das Gesicht konnte man nicht in den Wind drehen, wir standen also ziemlich unter Beschuss; Möglichkeiten zum Unterstellen gab es ja auch keine. Aus diesem Grunde gibt es von diesem Teil auch nur ganz wenige Aufnahmen. Zum Glück hatten wir gute Sachen an und, ganz ehrlich, wenn die Jacke dicht ist und man darunter trocken und warm bleibt, dann macht auch dieses Wetter Spaß. Wir standen am Seejöchl auf 2.518 m Höhe, rundherum nur schwarze Wolken, Regen und Wind von allen Seiten, der einen fast aus den Schuhen hob und es war so unglaublich toll, genau dort zu stehen.
Für Stunden sah so unsere erste Etappe aus, immer entlang der Hänge oder oben auf dem Grad. Sensationelle Ausblicke, trotz des Wetters und immer dem Regen und Hagel ausgesetzt. Das Gewitter wollte einfach nicht weiter ziehen, dafür haben wir aber erste Kontakte zu unseren Leidensgenossen, die vor oder hinter uns unterwegs waren, geknüpft. Lange Zeit konnte man hinter sich in der Ferne die Starkenburger Hütte sehen und die wechselnden Farben des Himmels, mal Grau, dann wieder Tiefschwarz, was für eine Gewalt, was für ein Schauspiel.
Kommende Woche werde ich über die dritte Etappe berichten, bleiben Sie uns also treu…
Lesen Sie hier auch:
Etappe 1, zur Starkenburger Hütte