Struktur und Architektur – Das postindustrielle Kultur­erbe Oberschlesiens

Von Thomas_robbin

Der Fotograf Thomas Voßbeck, Mitglied der Berliner Gemein­schaft „Europa­reportage“, hat im Ober­schlesischen Industrie­revier Berg­werke, Kraft­werke und andere industrielle Anlagen doku­men­tiert. Seine Foto­grafien entstanden als Beitrag zum Kultur­haupt­stadt­jahr RUHR.2010. Nach mehreren Stationen im In- und Ausland werden die Arbeiten ab 10. Mai 2015 im Schloss Caputh bei Potsdam präsentiert.

Ausstellungsbeschreibung

Die Ausstellung stellt mit 47, teils großformatigen Farbfotografien eine Momentaufnahme noch vorhandener Industriearchitektur aus der Zeit vor 1945 dar.

Die historische Region Oberschlesien gehört auch heute noch zu den größten Industriegebieten Europas und ist das wichtigste Wirtschaftszentrum der Republik Polen. Ein Großteil der dort ansässigen Werke, vor allem des Bergbaus und Hüttenwesens, überdauerte relativ unbeschadet den Zweiten Weltkrieg und vierzig Jahre sozialistische Planwirtschaft. Andere, einst kriegswichtige Anlagen, wie die Chemischen Werke Hydebreck in Kandrzin/Kedzierzyn wurden durch alliierte Bombenangriffe stark beschädigt. Nach dem Wechsel der staatlichen Zugehörigkeit begann man mit dem Wiederaufbau vieler zerstörter Werke; in den 1950er Jahren nahmen sie ihren Betrieb wieder auf.

Der Fotograf Thomas Voßbeck setzt die imposanten Hallen und Maschinen durch Bildkomposition und Lichteinfall in eindrücklicher Weise in Szene. Seine Fotografien werden ergänzt durch die Klangkomposition von Richard Ortmann, der die Industriegeräusche Oberschlesiens aufgezeichnet hat, bevor sie durch den Strukturwandel verschwinden werden.

Ein Projekt von EUROPAREPORTAGE in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.

Wann und wo

Schloss Caputh
Straße der Einheit 2
14548 Schwielowsee

10. Mai bis 2. August 2015
Eröffnung am 9. Mai um 15:00 Uhr