Eigentlich habe ich vor zwei Wochen auch noch Stathams neuesten Film gesehen, aber da gibt es nicht so viel zu berichten – ein angenehmer Action, nicht zu überzogen, und es ist für mich persönlich lustig zu sehen, wie er nicht reiten kann aber sich möglichst cool dabei gibt. Film gelungen, aber nicht weiter erwähnenswert.
Zu “Stromberg” gibt es aber mehr zu sagen. Vor allem eines voraus: Da ich so gut wie nie fernsehe, kenne ich die Serie nur rudimentär bruchstückhaft. Es ist ja nicht immer gut, wenn aus einer Serie ein Kinofilm wird. Bei “Schuh des Manitu” war das toll gelungen, bei “(T)raumschiff Surprise” weniger, um bei den deutschen Komödien zu bleiben.
Bei “Stromberg” aber scheint mir das vollauf gelungen, denn ich habe mich gar köstlich amüsiert. Der Film ist witzig, er ist böse, er ist sehr non-pc, und leider habe ich alle tollen Sprüche schon wieder vergessen, weil ich so beschäftigt war mit Aufpassen, denn es kam schon das Nächste. Herbst at his best, er agiert mit allen Facetten der Mimik (und eigentlich müsste ich ihn verklagen, denn den “Seitenblick” hat er eindeutig von unserem Mr. Little (einem Mops) geklaut) und grunzlacht auf seine unverwechselbare Art. Ein Ekel mit Herz und der unverblümten Wahrheit auf der Zunge. Es gibt neben den größeren Witzen so viele Kleinigkeiten wie das mit dem “Hammer und dem Nagel” und dem Resümee: “Und ich, ich bin der Hammer” – kurze Stille, Seitenblick – “DOCH!” Das ist lustig, ohne in Slapstick abzudriften, eine sehr gelungene Gratwanderung. Vor allem auch deswegen, weil das Aufnahmeteam mit einbezogen ist und sich dadurch weitere komische Situationen und Selbstreflexionen ergeben.
Dennoch war es wohl schwierig, diesen Film durchzusetzen (verstehe ich gar nicht bei der Beliebtheit der Serie), da er u.a. durch Crowdfunding finanziert wurde, und diese Unterstützer dürfen sich jetzt freuen, denn die Millionen-Zuschauermarke wurde gerissen, und das finde ich gut. Für alle. Und halte beide Daumen hoch – macht Spaß und ist schon ein komödiantisches Highlight des Jahres!