Streifzüge durch Hamburg

An den Landungsbrücken versuche ich die Fährpreise herauszufinden.“ Macht 45 Euro“, sagt die Verkäuferin.

Ein Obdachloser  hebt langsam den Kopf und sagt: „Gehen sie da an den Automaten und holen sie sich ein Tagesticket, das lohnt sich allemal. “

Spätsommer, noch ist es warm. Ich laufe zum Michel hinauf, weiter zur Komponistengasse, bis zu Planten und Bloomen. Die Hamburger Hunde sind eindeutig entspannter, als die Landhunde. Das erstaunt mich. Ich habe Thomas Mann im Gepäck und werde  „Herr und Hund“ auf einer Parkbank zu Ende lesen.

Man will nicht Hund von Thomas Mann gewesen sein. Virginia Woolf lese ich mit Begeisterung.  Mit der S- Bahn fahre ich zu den Landungsbrücken, nehme eine Fähre fahre ins Blaue und wieder zurück. Erinnerungen steigen auf. Erinnerungen an meine Interrailtour 1990. Da war der eiserne Vorhang gerad gefallen und ich schlief am Strand von Antibe oder nachts im Zug.  Ich bin ewig nicht mehr allein umhergestreift mit der Bemühung möglichst kein Geld auszugeben. An Tihany denke und die Zeit mit L. Bedingt durch die eingeschränkte Summe an verfügbaren Forints mussten wir uns entscheiden, ob wir im Urlaub auf das Essen oder den Schlafplatz verzichten wollten.  So haben wir Karoly kennengelernt, der Hilfe im garten wollte und dafür ein Stück rasen fürs Zelt bot. Wir haben so viele spannende Leute kennengelernt, vielleicht deshalb weil der normale tourismus für uns nicht machbar war.

Ich streife allein durch Hamburg. Abends ein Lichtermeer an den Landungsbrücken und noch immer  steigen Erinnerungen auf.  Ich denke an Prag, an Bukarest, Deva, Budapest und fühle mich plötzlich seltsam jung.



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