Strategische Besonderheiten im Israel-Iran Konflikt

Die geografischen Ausdehnungen von NATO und Warschauer Pakt waren damals eine wichtige Voraussetzung für das sog. Gleichgewicht des Schreckens. Es basierte darauf, dass, wer als erster eine Atomrakete auf den Weg brächte, als zweiter sterben würde. Weil nämlich die Überwachungssysteme Angriffe der gegnerischen Seite rechtzeitig bemerken würden um dann den Gegenschlag zu starten.Dieser Mechanismus funktioniert nicht, wenn sich die verfeindeten Staaten einzeln gegenüber stehen und nah benachbart sind. Noch kritischer, wenn solch ein Land ein nur so kleines Territorium hat wie Israel.  Denn dann wird die Flugzeit der Raketen zu klein, um sie schnell und sicher genug festzustellen, um einen Gegenschlag zu starten. Dazu kommt: Würde ein atomarer Gefechtskopf über Israel detonieren, wäre das Land wohl komplett zerstört. Militärs formulieren das so: Israel fehlt es an strategischer Tiefe.Daraus folgt: Israel hat de facto keine Zweitschlagsfähigkeit. Würde einer der üblichen Verdächtigen eine Atomrakete in seine Richtung schicken, wäre diese am Ziel, bevor die Überwachungssysteme sie  sicher identifiziert hätten. Einen nuklearen Schlag irrtümlich zu starten wäre genau so fatal, wie bei einem echten Angriff nicht mehr reagieren zu können.Israel hat daraus folgende Konsequenzen gezogen: 1. Um die Funktionsfähigkeit seiner Atomraketen abzusichern, befinden sich diese nicht an Land, sondern in U-Booten. 2. Israel hat einen Radius errechnet, innerhalb dessen es auf Atomraketenabschüsse nicht mehr reagieren könnte und deshalb dafür sorgen will, dass dort erst gar keine stationiert werden. Innerhalb dieses Radius liegt der Iran. Strategisch liest sich das dann so: Israel akzeptiert kein Kräftegleichgewicht im nahen Osten. Es besteht auf der eigenen Überlegenheit. Und dies ist der Grund warum die iranische Führung nicht offiziell beschließt, Atomwaffen zu entwickeln. Allerdings, ist die Urananreicherung über 3% schon ein starkes Indiz, wäre die Entdeckung der dazu passenden Raketen ein noch stärkeres. In der Region fühlen sich die meisten Staaten gar nicht von Israel bedroht, sondern vom Iran. Die USA und Saudi Arabien rüsten gegen die iranische Flotte. Es gibt aber auch eine Initiative bei der UNO, die die Region zu einer atomwaffenfreien Zone machen will. Von einer weiteren Strategie haben wir vorige Woche lesen können: Die USA haben Computerviren entwickelt, mit denen sie die Mittel, mit denen der Iran Atomwaffenmaterial herstellt, sabotieren. Diese lassen sich als eine bereits im Gange befindliche Kriegsführung der USA und Israel gegen den Iran interpretieren. Das nächste Gipfeltreffen zwischen den Verhandlungsführern (zu denen auch Deutschland gehört) findet am 18. Juni statt. D.h. noch ca. zwei Wochen werden wir an der Benzinpreisfront etwas Ruhe haben..

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