Strassenverhältnisse und Strassenbau in Myanmar

Die Strassenverhältnisse in Myanmar sind einmalig auf der Erde – einmalig prekär. Einmal abgesehen von der Burmastrasse nach China und der ganz neuen Autobahn von Mandalay über die Hauptstadt Naypyidaw bis nach Yangon, wo sich ab und zu ein Auto hin verirrt, gibt es praktisch keine Strassen, die europäischen Normen genügen. Schmale Bänder, kaum breit genug, dass zwei Autos aneinander vorbeifahren können, manchmal asphaltiert, immer mit Schlaglöchern. Dafür sieht man bei diesem Tempo mehr vom Landleben. Neben der Strasse verläuft noch die Spur für die Ochsenkarren.

Diese Strassen werden zwar überall repariert und geflickt, aber die Methoden sind auch hier einmalig. Bauetappen erstrecken sich in der Regel nur über 100 m, alles Handarbeit, Maschinen sucht man meistens vergeblich, höchstens mal ist eine Walze vor Ort. Häufig sind es Frauen, die Steine  klopfen, Erde heranschleppen oder Bitumen vergiessen. Und die Hoffnung, dass der nächste Monsun nicht alles wegspült.

Speziell auch die Situation mit dem Rechtsverkehr. Als britische Kolonie (bis 1948) war in Burma bis 1970 Linksverkehr. Dann hatte der Staatschef Ne Win einen Traum, der ihn zur Umstellung auf den Rechtsverkehr bewog. Alle alten Fahrzeuge und auch die meisten modernen Autos (japanische Gebrauchtwagen) sind jedoch auch heute noch mit Rechtssteuerung versehen. Das macht das Überholen nicht ungefährlich. Die grosse Busse haben daher eine zweite Person im Cockpit, welche dem Fahrer sagt, wann er überholen darf und wann er lieber hinter dem Lastwagen bleiben sollte.

Viele Gebiete sind überhaupt nicht mit Strassen erschlossen. Hier helfen Fähren weiter. Die grossen Ströme Ayeyarwaddy und Chindwin sind wichtige Lebensadern in Myanmar. Morgens um 5  Uhr, noch im Dunkeln, drängen sich die Menschen an Bord. Durch mäandrierende Landschaften führt die gemächliche Fahrt. Bei jedem Halt kommen die lokalen Händlerinnen mit grossen Schalen auf dem Kopf und offerieren Obst, Snacks und Lunchbeutel. Läuft die Fähre auf eine Sandbank, heisst es aussteigen, damit mit reduziertem Gewicht das Boot schneller wieder flott gemacht werden kann. Improvisieren ist alles in Burma.

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