Radfahren in Neuseeland…
… ist anders als in Deutschland! Zunächst findet man in wenigen Städten designierte Radfahrwege, die dann auch in der Regel nicht getrennt vom allgemeinen Verkehr sind. Auf diesen Straßen, in der Stadt sowohl als auch auf’m Land, findet man nicht nur die Einheimischen, sondern auch zahlreiche Touristen, die sich im ungewohnten Linksverkehr zurechtfinden müssen, mit zum Teil ungewohnt großen Wohnmobilen unterwegs sind und mit unübersichtlichen Verkehrssituationen (Haarnadelkurven, starke Winde, entgegenkommende Holztransporter!) konfrontiert werden. Da kann schnell ein Radfahrer übersehen und abgedrängt werden.
Sicher mit Sidetracks
Wir sind sehr darauf bedacht unsere Besucher wieder heile nach Hause zu schicken und haben deshalb Touren auf neuen und zweckbestimmten Radwegen zusammengestellt. Diese sind zwar nicht immer asphaltiert, aber wer in Deutschland im Wald radelt wird dort auch keine geteerten Wege vorfinden. Und nachdem wir in den letzten Wochen sowohl die Freude am Radeln als auch unsere neue Radtour hier besprochen haben, wollen wir euch in diesem Artikel die Oberflächen-Beschaffenheiten vorstellen, die euch im Laufe einer Tour hier in Neuseeland unter die Räder kommen können.
Das neuseeländische Ministry of Business, Innovation & Employment hat auf einer Webseite alle neuen und aktuellen Radwanderwege zusammengestellt, mit weiterführenden Links zu den Webseiten der Betreiber der Wege. Auf unterschiedliche Weisen werden dort die Wege und deren Schwierigkeitsgrade erläutert. Während die Schwierigkeitsgrade relativ offensichtlich sind, könnte es bei der Interpretation der Oberflächenbeläge eventuell Mißverständnisse geben. Zum besseren Verständnis wollen wir euch hier kurz die englischen Ausdrücke anhand Fotos und Text erklären.
Terminologie
Sealed Road: dies entspricht einer regulären geteerten Strasse in Deutschland, Oberfläche kann glatt (dem Autobahnstandard ähnlich) oder leicht porös (Landstrassenstandard) sein.
Sealed Track/Walkway: entspricht einer grob-geteerten Spur neben der regulären Fahrbahn, die aber nicht notwendigerweise als separate Fahrradspur markiert ist
Gravel Road: eine Strasse mit Schotterauflage, meist komprimiert, also fest gewalzt
Smooth Shingle: Weg mit feiner Kiesauflage, meist komprimiert
Rough Shingle: Weg mit grober Geröllauflage
Dirt Road: unbefestigter Feldweg
Dirt/Grass Road: unbefestigter Feldweg mit teilweisem Grassbewuchs
Grass: unbefestigter, durchaus komplett mit Grass bewachsener Feldweg
Sand: Weg durch z.T. feinen Sand am Strand oder in Strandnähe
Auf manchen Radwegen begegnet man auch einer Mischung dieser verschiedenen Oberflächen.
Wissen gibt Gewissheit
Wir hoffen diese kurzen Erklärungen sind hilfreich und erhöhen eure Vorfreude auf den Urlaub. Sollten trotzdem noch Fragen offen sein, bitte meldet euch bei uns.
Autorin: Petra Alsbach-Stevens