Strange Children

Strange Children
Ich liebe figurative Malerei und noch mehr liebe ich es, wenn mit den dargestellten Protagonisten etwas nicht stimmt. Dass die herrlich garstig dreinblickenden Kinderlein aus Robin F. Williams grandiosen Ölgemälden heute gegen den Strich gebürstet sind, ist offensichtlich. Dies mag daran liegen, dass ein überengagierter Erwachsener sie mit Unmengen an quietschbuntem Firlefanz ausstaffiert hat. Auf diese Weise werden aus eigentlich harmlos anmutenden Spielsituationen befremdliche Szenerien und die lieben Kleinen mutieren im Gegenlicht zu merkwürdig isolierten Gestalten, die wie überproportionierte Fremdkörper ihrem künstlich geschaffenen Kinderparadies entwachsen zu sein scheinen. 
Dabei ist offenkundig, dass die New Yorker Künstlerin hier ihren Faible für das Malen von Kunststoffen zelebriert. Ob hochglänzende Regenmäntel, aufgeblasene Schwimmflügel, prall gefüllte Luftballons oder fein säuberlich drapiertes Schleifen- und Rüschenband, alles wirkt in seiner hyperrealistischen Haptik so knautschig, überdimensioniert, synthetisch und unangenehm, dass man sich dessen schleunigst entledigen möchte. Dies gilt jedoch nicht für die Werke selbst, denn ihre unwirkliche Atmosphäre zwingt regelrecht dazu, den Blick nicht davon abzuwenden, sondern immer tiefer einzutauchen in diese absonderliche Welt.
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