Am liebsten würde ich heute schon aufbrechen, kann mich kaum noch gedulden. Meine Füße zappeln, meine Beinmuskeln ahnen Schlimmes. Nur noch eine Woche
und dann beginnt unser Schottland-Abenteuer. Sieben Tage Campingvergnügen auf dem West Highland Way. Unsere Ausrüstung steht, die Rucksäcke sind prall gefüllt. Nun wird es Zeit, sich mal mit der Route auseinanderzusetzen. Entsprechend unserer körperlichen Verfassung, die so gut wie kein Training durchlaufen hat und in Anbetracht der auf uns zukommenden Schlepperei wandern wir größtenteils in gemütlichen Tagesetappen. Je nachdem, wann uns die Müdigkeit überfällt oder sonstige Naturkatastrophen über uns hereinbrechen, schlagen wir unser Zelt in der schottischen Wildnis auf, denn das ist größtenteils völlig legal und unbedenklich. Das Itinerarium ist also eine grobe Richtlinie für uns, doch ob wir wirklich in diesem oder jenem Ort übernachten, entscheiden wir einfach vor Ort. Kurzerhand hat sich auch die Schwester meines Engländers in unsere Hiking-Gruppe eingeschleust und wir freuen uns sehr über die spontan beschlossene Reise zu Dritt.
Am kommenden Samstag fahren wir noch vor Sonnennaufgang mit dem Auto nach Milngavie, was uns etwa sechs Stunden Fahrtzeit bescheren dürfte und überlassen es der örtlichen Polizeiwache, die hoffentlich keinen Unfug damit treibt. Scheinbar ist es in Schottland so üblich, seinen Wagen beim Dorfsheriff unterzustellen. Vermutlich sind die Parkplätze vor dem Präsidium sowieso nie voll ausgebucht. Wenn das für eine ausgewogene Verbrechensstatistik spricht, bin ich ja beruhigt.
Und das ist unsere Route: