Straßburg Angriff auf Weihnachtsmarkt

Straßburg Angriff auf Weihnachtsmarkt

Bei einem Angriff mit vermutlich terroristischem Hintergrund am Straßburger Weihnachtsmarkt sind nach offiziellen Angaben drei Menschen getötet und zwölf verletzt worden.

Der mutmaßliche Täter war auch am frühen Mittwochmorgen noch auf der Flucht. Er war nach Angaben des französischen Innenministers Christophe Castaner der Polizei bekannt.

Straßburg Angriff Weihnachtsmarkt
Straßburg Angriff auf Weihnachtsmarkt

Der mutmaßliche Angreifer wurde bereits wegen Delikten in Frankreich und in Deutschland verurteilt. Das sagte der französische Innenminister Christophe Castaner in der Nacht zum Mittwoch in Straßburg.

Die Polizei in Straßburg bestätigte, dass sie von einem terroristischen Hintergrund ausgehe. Der vermutlich radikalisierte Mann sei vor seiner Flucht von patrouillierenden Soldaten verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Polizei.

Anti-Terror-Spezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft übernahmen die Ermittlungen. Die Untersuchung wurde unter anderem dem Inlandsgeheimdienst DGSI übergeben, wie Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris bestätigten.

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron schickte seinen Innenminister in die elsässische Metropole, wie AFP unter Berufung auf den Élysée-Palast meldete.

Der Mann sollte nach einem Medienbericht eigentlich am Dienstagmorgen verhaftet werden. Wie der Sender France Info am Dienstagabend unter Berufung auf Polizeiquellen berichtete, war er jedoch nicht zu Hause. Demnach wird ihm versuchter Mord vorgeworfen. Es handele sich um einen 29-Jährigen.

Frankreich wird seit Jahren von einer islamistischen Terrorserie erschüttert. Dabei wurden bislang fast 250 Menschen aus dem Leben gerissen.

Bei dem Zwischenfall waren am Abend Schüsse abgegeben worden. Die Polizei riegelte Teile der Innenstadt ab. Das Innenministerium in Paris sprach ohne weitere Details von einem „schwerwiegenden Ereignis der öffentlichen Sicherheit“. Bewohner sollten zu Hause bleiben.

Frankreich erhöht auf höchste Warnstufe

Nach der Attacke hat die französische Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Das kündigte Innenminister Christophe Castaner in der Nacht auf Mittwoch in Straßburg an.

An den Grenzen und auf allen französischen Weihnachtsmärkten würden die Sicherheitskontrollen verschärft, um Nachahmungstaten zu verhindern.

Das Europaparlament in der elsässischen Stadt wurde abgeriegelt. Niemand dürfe das Gebäude verlassen, Mitarbeiter seien per Handy-Kurznachricht oder Mail gewarnt worden, teilte eine Sprecherin der dpa mit.

„Meine Gedanken sind bei den Opfern der Schießerei in Straßburg, die ich mit großer Entschiedenheit verurteile“, schrieb EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker im Kurznachrichtendienst Twitter.

Straßburg sei eine symbolische Stadt für den Frieden und die europäische Demokratie. „Werte, die wir immer verteidigen werden.“ Die EU-Kommission stehe an der Seite Frankreichs.

Regierungssprecher Steffen Seibert ist erschüttert

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert äußerte sich auf Twitter „erschüttert über die schreckliche Nachricht“ aus Straßburg.

Welches Motiv auch immer hinter den Schüssen steckt: Wir trauern um die Getöteten und sind mit unseren Gedanken und Wünschen bei den Verletzten. Hoffentlich gerät niemand mehr in Gefahr.“

Mehr Kontrollen an der Grenze

Am deutsch-französischen Grenzübergang kontrollierte die Polizei am Abend Autos, die von Deutschland nach Frankreich fuhren, wie eine dpa-Reporterin berichtete. „Wir verstärken (…) aktuell die Kontrollen an der deutsch-französischen Grenze in diesem Bereich“, teilte die Bundespolizei Baden-Württemberg auf Twitter mit.

Später twitterte sie, dass der Verkehr einer grenzüberschreitenden Straßenbahn eingestellt worden sei. „Sofern möglich vermeiden Sie bitte aktuell den Grenzübertritt im Bereich #Kehl“, hieß es weiter.

Sirenengeheul in Straßburg

In Straßburg selbst war Sirenengeheul zu hören. Eine Straße südlich der Innenstadt war abgesperrt. Ein Mann, der sich der Absperrung näherte, wurde angewiesen, kehrtzumachen.

Als er der Aufforderung nicht nachkam, richteten mehrere Sicherheitskräfte ihre Waffen auf ihn. Schließlich kehrte er um. Die Polizei bat auf Twitter darum, keine falschen Informationen zu verbreiten.

Der Straßburger Markt sollte schon einmal Ziel eines Attentats sein: Im Jahr 2000 wurde ein geplanter Sprengstoffanschlag einer algerischen Gruppe rechtzeitig verhindert.

(dpa) | Foto: ARD

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