Story eines Erfolges: FC Bayern München

Von Peter Broell

Ladies & Gentlemen,
der FC Bayern München erwies sich in dieser Saison als wahre Erfolgsstory. In der Bundeliga einsam an der Spitze der Tabelle. Dabei wurde ein Bundesliga-Statistik-Rekord nach dem anderen vom FC Bayern pulverisiert. Auch im DFB-Pokal sind die Bayern ganz vorne mit dabei. Und seit gestern sogar in der Liga der besten Vereine Europas in aussichtsreicher Position auf das Endspiel um den Titelgewinn. So wurde gestern der FC Barcelona, eine der besten Mannschaften der Welt, in München regelrecht vorgeführt und mit 4 : 0 nach Hause geschickt.  
Mit Fug und Recht kann behauptet werden, dass der FC Bayern zur Zeit jede Fußballmannschaft der Welt auf dem Rasen besiegen kann. Die einst fast unschlagbaren Brasilianer sind längst nur noch ein Schatten ihrer selbst und in Europa scheint der FC Bayern im Moment konkurrenzlos.
Gibt es ein Erfolgsgeheimnis?Ich denke, dass es kein Geheimnis gibt, sondern dass zahlreiche günstige Faktoren eine Rolle spielen, wie:    Erstklassiges Management. Solide Finanzen. Vorbildliche Trainingsarbeit. Echtes Teamwork. Dazu eine ellenlange Reservebank an Spielern, welche ausnahmslos internationale Spitzenklasse darstellen. Egal, wer in dieser Saison bei den Bayern auf dem Spielfeld aufläuft, - er zählt grundsätzlich weit und breit zu den besten.
Nicht wegzudiskutieren ist, dass diese Erfolgsstory hauptsächlich das Werk von Uli Hoeneß ist. Der Erfolg des FC Bayern München ist untrennbar mit der Person Hoeneß verknüpft. Mit seinem Durchsetzungsvermögen und seinem schlitzohrigen Verhandlungsgeschick hat er den einst maroden Verein in finanzieller und spielerischer Hinsicht in jahrzehntelanger Arbeit saniert und sogar bis an die Weltspitze herangeführt. Dass dieser Mann dabei nicht zaudernd zu Werke ging, kann man sich im harten Fussballgeschäft vorstellen. So zählt es längst zu Hoeneß' (nach meiner Meinung) unsportlicher Strategie, die jeweils besten Spieler den Konkurrenten einfach vor der Nase wegzukaufen. Auf diese Weise stärkt man den eigenen Verein und schwächt den Gegner. Und so ergibt sich eine positive Spirale: Die Bayern werden immer besser, die Einnahmen sprudeln kräftiger und mit dem vielen Geld drängt man die Konkurrenz ins Abseits. Gerade jüngst geschehen, als für den 'Dortmunder' Mario Götze ein Platz auf der Reservebank in München für sage und schreibe 37 Millionen Euro reserviert worden war.
Immer wieder tauchte in den Medien die Frage auf, ob Uli Hoeneß, der sich nur mit einer hohen Kaution dem Gefängnis entziehen konnte, künftig weiterhin seinen Job als Bayernboss wird ausüben können. Ich meine, dass es ausschließlich darauf hinauslaufen dürfte, ob er vom Gericht wegen Steuerhinterziehung verurteilt wird, oder nicht. --- Peter Broell