Mein kleiner Ausflug an den Luganer See hat auf der Rückreise noch einen Höhepunkt: Da wir uns bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein auf den Rückweg machen, beschließen wir, über den Gotthard-Pass zu fahren und nicht die wesentlich kürzere Autobahnstrecke durch den Gotthard-Tunnel zu nehmen.
Bis zum Bau des Tunnels war der Gotthard-Pass eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen – und das seit dem Mittelalter.
Der Gebirgspass war damals natürlich kaum so bequem wie heute. Wo einst Händler und Reisende den Naturgewalten ausgesetzt waren und von Raubrittern des Öfteren um ihre Habseligkeiten gebracht wurden, schrauben wir uns von Süden kommend auf einer sehr bequemen und breiten Straße hoch. Die Passstraße verbindet den Ort Airolo im Valle Leventina (Tessin) mit Andermatt im Kanton Uri. Die Passhöhe liegt auf 2.106 Meter.
Bei frischen 12 Grad (ich finde es total angenehm, aber Petra friert) kommen wir auf der Passhöhe an und gönnen Dayo und Suri einen kleinen Spaziergang.
Für Dayo und Suri ist es eine tolle Sache, das frische Wasser aus dem Wiesenbächlein zu kosten.
Hier oben hätte auch mein lieber Mann großen Spaß gehabt. Nicht nur wegen der Natur, sondern wegen der Sasso San Gottardo.
Tief im Innern des Berges gibt es nämlich eine Artilleriefestung der Schweizer Armee, die bis vor wenigen Jahren streng geheim war. Heutzutage werden hier multimediale Ausstellungen zu Themen über Wasser, Wetter und Klima, Energie, Sicherheit, Mobilität und Landschaft gezeigt. Darüber hinaus kann mit der “Metro del Sasso” in die historische Festung gefahren und diese besichtigt werden. Petra ist ziemlich erleichtert, dass es während unserer Anwesenheit auf dem Gotthard-Pass keine Führungen gibt. Sie hatte bei mir (richtigerweise) schon in den Augen lesen können “Da will ich rein!”.
Stattdessen spazieren wir gemächlich zum Bergsee. Auch hier scheint das Wasser meinen beiden Bären ganz besonders gut zu schmecken.
Dayo, Suri und ich werden kurz darauf noch zu Fotomodellen für japanische Touristen, …
… die sich gar nicht einkriegen können über die “so nice dogs”, die da vor der Bergwelt posieren!
Je weiter der Uhrzeiger in Richtung Mittag rückt, um so mehr Autos und auch Reisebusse machen hier oben halt. Die meisten Menschen interessieren sich jedoch eher für ihr leibliches Wohl als für die großartige Natur, die uns alle umgibt.
Neben der Albergo San Gottardo gibt es zahlreiche kleine Stände, an denen typische Schweizer Souvenirs und jede Menge Essen verkauft werden. Natürlich gibt es auch ein großes Geschäft mit Schweizer Schokolade …
Ein letztes Erinnerungsfoto, dann geht es für uns weiter. Entspannt und fröhlich, denn zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass uns nur wenige Stunden später und direkt hinter der Schweizer Grenze ein Riesenstau mit Autobahnsperrung erwartet …
Wer von Euch hat schon einmal mehr Zeit auf der Passhöhe des San Gottardo verbracht, und was habt Ihr dabei erlebt?
← Liebe geht durch den Magen – Glücksmomente mit PRO PLAN Duo Délice