Stolz und Vorurteil - Jane Austen

Von Skyla

Originaltitel: Pride and Prejudice
Verlag: Anaconda
Gebunden: 361 Seiten
Preis: 6,95€
ISBN-10: 3866471785
ISBN-13: 978-3866471788
Worum geht´s?
Im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts steht die junge und schöne Elisabeth Bennet vor einer großen Lebensentscheidung: der Wahl eines geeigneten Heiratskandidaten. Ihr allzu stolzes Wesen jedoch vernebelt ihr ein ums andere Mal den Blick, bis sie nach vielen Verwicklungen schließlich doch die Liebe ihres Lebens findet.


Was wir dazu sagen:
Lilly:
Stolz und Vorurteil ist meiner Meinung nach eines dieser Bücher, die man einfach gelesen haben sollte. Leider war dies bei mir lange Zeit nicht der Fall, weswegen ich froh bin, dass ich es jetzt endlich mal geschafft habe, auch wenn es etwas länger gedauert hat. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass der Schreibstil einfach ganz anders ist, als der moderner Bücher. So musste ich mich besonders am Anfang erstmal daran gewöhnen.
Aber auch das ganze Umfeld in dem Darcy, Elisabeth und ihre Schwestern verkehrten glich logischwerweise nicht dem der heutigen Zeit. Ich persönlich fand es aber wirklich interessant, zumal es ja wirklich in dieser Zeit geschrieben wurde.
Obwohl ich am Anfang nie gedacht hätte, dass ich das am Ende so sehen würde, fand ich die Charaktere sehr gelungen. Jede Bennet-Schwester hatte einen besonderen Chrakterzug, der sie von den anderen Unterschied. Lydia zum Beispiel war sehr stürmisch, Kitty ist ihr immer hinterhergelaufen. Mary, die einzige von ihnen die nicht gut aussah, lernte sehr viel und prahlte oft damit. Elisabeth war meist sehr fröhlich und Jane sehr nett und gütig. Am lustigsten fand ich jedoch Mrs. Bennet. Wenn diese Frau meine Mutter wäre, würde ich wirklich verzweifeln. Ständig nörgelte sie an irgendwas herum, und benahm sich ziemlich daneben. Am Besten war es immer noch am Ende, sie mochte wirklich immer die Tochter am liebsten, die den reichsten Ehemann abbekam. Naja, man braucht auch solche Menschen, um ein Buch lesenswert zu machen.
Es war wirklich schön zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen Elisabeth und Darcy entwickelte. Auch Elisabeth veränderte sich im Laufe des Geschehns sehr und die Art wie sie es tat, war ziemlich glaubwürdig.
Sehr schön fand ich es auch, dass sie ihre Fehler einsehen konnte und trotzdem manchmal ein ziemlich Stolz war und viele Vorurteile hatte (Wink zum Titel^^). Auch wenn sie meistens gut drauf war und eine schlagfertige Antwort auf den Lippen hatte, war sie am Ende auch mal schüchtern gegenüber Darcy. All das hat ihr eine ziemlich Tiefe verliehen.
Und Darcy... ja, dieser Mann hat sich von unsausstehlichen Idioten zum echt netten Menschen gewandelt. Er war sehr vielschichtig, hatte einige Geheimnisse, die sein Verhalten erklärten.
Da das Geschehen sich meistens auf irgendwelche Reisen nach da und da, oder einen Ball dort und dort bezog, fehlte es oftmals an Spannung. Das machte aber dieser "Vergangenheit-Flair" wieder wett. Trotzdem hat es sich etwas gezogen.
Was ich mich die ganze Zeit gefragt habe, weil ich das Leben von den Bennet-Schwestern immer ein bisschen mit meinem verglichen habe, war, was die eigentlich die ganze Zeit gemacht haben, außer zu Reisen, zu Feiern oder Heiratskandiaten zu suchen. Damals war es wirklich ziemlich anders als heute!

Fazit 
Ich kann voll und ganz verstehen warum dieses Buch eine Art Klassiker ist. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der gern etwas aus anderen Zeiten liest und sich nicht daran stört, dass man dies merkt. Außerdem lässt einen Stolz un Vorurteil an die wahre Liebe glauben, auf jeden Fall war das bei mir so und hat mich ganz glücklich zurückgelassen.
Skyla
Also zuerst muss man wissen dass ich klassische englische Literatur LIEBE, besonders Jane Austens Romane.
In Stolz und Vorurteil finde ich es immer so toll, wenn sich alle piekfein benehmen und hochgestochen reden und dann aber an so trivialen Problemen wie heiraten scheitern. Besonders der Sarkasmus von Mr.Bennett in der ersten Szene, den seine etwas minderbemittelte Frau nicht erkennt, hat mich sofort für das Buch eingenommen. Man erfährt viel über die Gesellschaft von damals. Außerdem finde ich das die Charaktere der sehr unterschiedlichen Schwestern wirklich gut beschrieben werden. Natürlich stehen sie gewissermaßen für bestimmte Stereotypen, die man allerdings auch in unserer Zeit wieder finden kann. Die schlaue und selbstbewusste Protagonistin Elizabeth wurde sofort zu einem meiner Liebslingscharaktere. In einer Zeit in der Frauen nur hübsch sein sollten, schafft sie es trotzdem sich immer eine eigene Meinung zu bilden. Zudem hat sie mich zum Teil auch an mich selbst erinnert. :D
Natürlich sollte man beachten, dass einige Paragraphen und Sätze zum Teil wirklich lang und schwer zu lesen sind, aber ich finde gerade dieser anspruchsvolle alte Schreibstil schafft erst die richtige Atmosphäre der Romantik.