Stollenkonfekt

Von Stefan König @DerKoenigKocht

Stollen, der große Klassiker der deutschen (Weihnachts)-Bäckerei. Egal ob mit Mohn, Nüssen, Mandeln oder Rosinen - bei allen Variationen handelt es sich um Spezialitäten verschiedener Regionen und Bäcker. Die bekannteste Variante dürfte wohl der Dresdner Christstollen sein.

Bedingt durch die Zutaten (Mehl, Mandeln, Nüsse, Marzipan, Mohn, Butter, noch mehr Butter, ...) handelt es sich bei einem Stollen um ein sehr gehaltvolles Gebäck und man sollte es beim Verzehr langsam angehen lassen, sonst fällt der weihnachtliche Gang auf die Waage ernüchternd aus.

Ein ganzer Stollen ist daher für den durchschnittlichen Single Haushalt ein wenig viel, da die Herstellung kleinerer Exemplare quasi nicht lohnenswert ist und diese dann auch relativ schnell austrocknen. Daher bietet sich die Herstellung von Konfekt an. Kleine Stollenstücke die sich wunderbar „snacken" lassen und gut in den Schachteln für die Weihnachtsplätzchen gelagert werden können.

Zu Stollen habe ich prinzipiell ein sehr zwiespältiges Verhältnis, einerseits ist es mein quasi liebstes Weihnachtsgebäck - andererseits: Orangeat und Zitronat. Es gibt nicht sehr viel Sachen mit denen man mich schnell weiter weg jagen kann als mit diesen beiden Zutaten. Dies hängt allerdings weniger mit dem Geschmack als mit der Konsistenz der Beiden zusammen.

Dafür gibt es dann eine so einfache, wie wirkungsvolle Methode: Man hackt das Orangeat und das Zitronat einfach klein, bzw. zerhäckselt es im Mixer bis es fast zu einer Paste geworden ist. Wenn man keine Rosinen mag, kann man diese so auch vom „Radar" verschwinden lassen.

Für den Stollen muss man fast nicht mehr machen, als einen süßen Hefeteig herstellen. Diesen versieht man anschließend mit Marzipan, Rosinen, Mandeln, Orangeat, Zitronat und vielen anderen Leckereien.

Nach Belieben kann man dem Teig noch Kardamon, Zimt oder auch Anis hinzufügen um ein wenig mit den verschiedenen Weihnachtsgewürzen zu spielen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Die einzig wichtige Entscheidung ist dann nur noch: Ein Großer, oder viele Kleine? Ich persönlich präferiere die zweite Variante.