Ein Film, inspiriert durch Bram Stokers „Dracula“, ebenso wie durch Alfred Hitchcocks „Im Schatten des Zweifels“. Geschrieben von Wentworth Miller, unter dem Pseudonym Ted Foulke, handelt “Stoker” keinesfalls von einer Vampirgeschichte, ist dennoch laut Drehbuchschreiber ein Horrorfilm, ein Familiendrama und ein psychologischer Thriller.
Wentworth Miller, selbst schauspielerisch aktiv gewesen in dem Fernsehfilm “Dinotopia”, im Kino in “Resident Evil: Afterlife“ sowie in der Fernsehserie „Prison Break”, hat nicht nur das Drehbuch zu „Stoker“ verfasst, sondern auch zu einem Prequel namens „Uncle Charlie“. Aber nicht nur mit Wentworth Miller ist ein bekannter Name an der Entstehung des Films beteiligt, zugleich wird es das englischsprachige Regiedebüt von Park Chan-wook sein, dem südkoreanischen Filmemacher, dessen 2003er Film „Oldboy“ derzeit durch Spike Lee eine Neuverfilmung erfährt.
In „Stoker“ erzählt Park Chan-wook von der jungen India Stoker (Mia Wasikowska), deren Vater stirbt. Nach dessen Tod zieht ihr Onkel Charlie (Matthew Goode) zu ihr und ihrer psychisch labilen Mutter Evelyn (Nicole Kidman). Obwohl India sein Auftauchen mehr als suspekt findet und sie ihm nicht über den Weg traut, fühlt sie sich doch von seinem mysteriösen Auftreten angezogen.
Park Chan-wook ist durch seine brutalen Inszenierungen bekannt, auch im Trailer zu „Stoker“ werden einige Bilder angedeutet, die dieser Machart folgen. Neben „Oldboy“ gehören auch „Sympathy for Mr. Vengeance“ und „Lady Vengeance“ zu seinen Filmen, zusammen bilden sie die „Vengeance-Trilogie“. Und auch wenn „Stoker“ keinen Bezug zum Vampir-Genre haben soll, so ist dies doch kein unbekanntes Gewässer für den Regisseur, der 2009 mit „Durst“ (OT: „Thirst“) seine Version einer Vampirgeschichte ablieferte. Für den Film erhielt er – gemeinsam mit Andrea Arnolds „Fish Tank“ – den Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes desselben Jahres.
