Bevor ich in eine Aktie einsteige checke ich minimum 3 Zeiteinheiten am Chart. W1 (weekly), D1 (daily) und H1 (1 hour). Wenn diese drei nicht im Gleichklang laufen, verliere ich das Interesse an einem Kauf. Die Wertigkeit läuft in der Reihenfolge von oben nach unten . Sehe ich am H1 einen Longeinstieg und der D1 sagt aber Short, kaufe ich nicht. Zeigt der H1 und der D1 Long aber der W1 zeigt Short heißt das nicht automatisch das ich nicht kaufe.
Warum ist das so? Ich habe im wesentliche 2 Marktfilter, einmal den EMA50 und einen Stochastics mit kurzer Einstellung. Der EMA50 teilt den Chart und Long und Short. Der Stoch zeigt mir am D1 und H1 die gefährlichen Zonen an, für den W1 ist er allerdings zu träge. Würde ich am W1 auf einen Longtrade warten, wäre er am D1 bereits sehr weit gelaufen, ich schlechtesten Fall 5 Tage. So lange dauert es bis sich eine neue Kerze vollständig ausbildet und der Stoch seine Aussagekraft entfaltet. Ist dann allerdings ein Longsignal am W1 vorhanden, kann ich volles Risiko Long gehen.
Die Stoch Indikatoren sind sehr nützliche Tools für ganz bestimmte Zeiteinheiten. Unter H1/2 und über D1 muss man sie allerdings sehr individuell interpretieren. Derzeit haben ich die Situation das zahlreiche Longkandidaten am W1 noch Short sind, am D1 aber starke Longsignale auftreten. Würde ich meinen Marktfilter jetzt sehr streng handhaben, dürfte ich nicht einsteigen. Da ich aber weiß das sich am W1 jede Kerze aus 5 Tagen zusammensetzt, könnte es auch mein Longtrade sein der schließlich die Wende am W1 einleitet und ein Longsignal ausbildet.
Pro: Sehr starke Signale wenn man sie entsprechend filtert (zb. Trend)
Stoppversetzung ist so gut wie nicht nötig, Exit bei Gegensignal
Funktioniert auch in Trendmärkten wenn man weiß wie
Contra: Am W1 zu träge wenn man nur wenige Tage investiert bleiben möchte
Viele Fehlsignale umso niedriger die Zeiteinheit
Wenn man mehrere Zeiteinheiten verwendet kommt man leichter durcheinander