Um einen ersten Eindruck der diesjährigen Situation zu bekommen, führte mich mein heutiger Rundgang in ebensolchen Auwald. Ein Auwald gliedert sich im Allgemeinen in eine Hart- und Weichholzaue und ist ein Lebensraumtyp der FFH-Richtlinie (langsam sollte ich mal einen Zähler in den Blog einbauen).
Wir hier in Bernburg an der Saale haben das Glück, im Gegensatz zu Leipzig, einen echten Auwald vor der Haustür zu haben. Der Übergang ist nahezu fließend.
Wer die Stadt als Fußgänger in Richtung Süden verlässt, der kommt nicht an diesem kleinen Wahrzeichen unserer Stadt vorbei. Diese kleine Statue hat schon das ein oder andere Hochwasser überstanden und wird auch noch weitere aushalten müssen.
Entlang der Saale erstrecken sich dann die ersten Ausläufer und die befestigten Wege weichen zunehmend erdigen Pfaden. Besonders im Frühjahr oder nach einem richtigen Regen zeigt sich die Funktion eines Auwaldes. Viele der hier wachsenden Pflanzen sind auf die regelmäßige Überschwemmung angewiesen und brauchen den Flussschlamm mit seinen Nährstoffen. Praktisch das System "Nilhochwasser" in klein.
Ebenfalls markant sind die alten Bäume. Da es sich hier um einen Lebensraumtyp handelt, genießt er einen gewissen Schutz und die Gehölze haben etwas mehr Ruhe als in einem "normalen" Forst. Obwohl im Rahmen der Flut 2013 auch hier mächtig entholzt wurde. Wer errät denn um welchen Baum es sich auf dem oberen Foto handelt?
Wie ihr hier sehen könnt dominiert noch das Braun des Winters. Eigentlich wollte ich euch ein paar bunte Farben zeigen aber sie halten sich noch versteckt. Aber keine Bange, innerhalb weniger Wochen kann es hier schon ganz anders aussehen, wenn die Temperaturen mitspielen.
Wie dem auch sei, der Frühling steht in den Startlöchern und wird auch dieses Jahr kommen. Das hat er bisher noch immer getan.
In diesem Sinne...