Stippvisite an den Rhein

Von Martinaunddayo

Die lieben Verwandten zu besuchen, ist meistens relativ anstrengend: viel essen und trinken, nett sein etc. – hat die Verwandtschaft jedoch einen Hund, ist die Sache gleich ein wenig lockerer. So haben wir uns am zweiten Weihnachtsfeiertag auf den Weg nach Niederkassel im Rhein-Sieg-Kreis gemacht – natürlich mit Dayo und Suri. Dort lebt mein Cousin mit seiner Familie und Mischlingshund Bruno.

Damit die Vergesellschaftung der drei Hunde problemlos vonstatten geht, halten wir uns gar nicht groß mit Begrüßungszeremonien auf, sondern machen uns gleich auf eine gemeinsame Spazierrunde auf das Rheidter Werth. Die sichelförmige Halbinsel im Rhein ist ein Landschaftsschutzgebiet, …

… das von einem stolzen Schwan bewacht wird, der Bruno mit Nachdruck auf den Asphaltweg zurückdrängt!

Wir haben Glück. Der Regen hat für ein paar Stunden seine Tätigkeit eingestellt. Hin und wieder lugen sogar ein paar Sonnenstrahlen zwischen den Wolken hervor.

Während Bruno und Dayo ungeduldig auf uns warten, fotografieren wir uns gegenseitig …

Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist zur mittäglichen Stunde nicht allzu viel los.

Elli (meine angeheiratete Cousine) lächelt meine Bedenken, dass sich bei schönem Wetter vermutlich Spaziergänger, Hundeleute, Jogger und Radfahrer drängeln, einfach weg. So schlimm sei das nicht … na ja, ich weiß ja nicht!

Immerhin lässt es sich auch ein wenig vom befestigten Weg ausweichen. Zum Beispiel direkt an den Rheinstrand.

Während sich Bruno sofort in die kalten Fluten stürzt, überprüft Dayo erst einmal die Leckerlistandsmeldung direkt am Wasserrand. Suri bleibt gleich ganz weg, denn die gepflegten Pfötchen könnten ja nass werden …

Dayo staunt nicht schlecht, dass Bruno schwimmend auf Stöckchenfang geht und macht auch gleich ein paar weitere Schritte ins Wasser, obwohl der Dezember an sich nicht zu seinen Bademonaten zählt.

Was dem einen sein Stöckchen ist, ist dem anderen seine Strandkunst …

Und so selbstverständlich ist es gar nicht, dass wir hier direkt am Wasser mit den Hunden spielen oder aus Treibgut Kunstwerke gebaut werden können. Denn eigentlich sollte aus diesem Landschaftsschutzgebiet ein Naturschutzgebiet werden. Das hätte jedoch große Einschränkungen für Naherholungsuchende gehabt.

Diese Thematik wird wohl bis heute in der Region kontrovers diskutiert.

Wir haben inzwischen Hunger bekommen und machen uns auf den Rückweg. Der Wach-Schwan ist verschwunden und immer mehr Feiertagsspaziergänger kommen uns entgegen. Prima, wir waren genau zum richtigen Zeitpunkt hier auf Erkundungstour.

Wer sich für das Renaturierungsprojekt Rheidter Werth interessiert, der findet hier weitere Informationen.

Und? Wer von Euch lebt am Rhein und verrät uns seinen Geheimtipp??

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