09.10.2013: Die eigene Stimmungslage beeinflusst, welche neuen Nachrichten wir wahrnehmen. Die Anleger sind momentan besorgt, wenn es um den deutschen Aktienmarkt geht.
Die eigene Stimmung ist das Hintergrundrauschen unserer Wahrnehmungen und Handlungen. Wer positiv gestimmt ist, wird erfreuliche Nachrichten eher wahrnehmen als negative Nachrichten. Umgekehrt gilt aber auch, dass Menschen, wenn sie sich in einer negativen Stimmungslage befinden, unerfreuliche Nachrichten eher zur Kenntnis nehmen.
Die Wahrnehmung neuer Nachrichten hängt also von der momentanen Stimmungslage ab. Dieser Effekt führt dazu, dass sich Börsentrends in die eine oder andere Richtung verstärken.
Die aktuelle Stimmungslage der befragten Anleger hat sich gegenüber der vergangenen Woche leicht verschlechtert. Der Indikator für die Stimmungslage liegt bei -42 Punkten (letzte Woche: -33). Der Indikator bewegt sich häufig im negativen Bereich. Das liegt daran, dass viele Befragte gerne angeben ‚vorsichtig‘ zu agieren.
In dieser Woche sticht jedoch die Besorgnis um den deutschen Aktienmarkt besonders hervor. Die Abbildung zeigt die Häufigkeiten der Nennungen.
Hinzuzufügen ist, dass 29 Prozent angegeben haben, dass sie ‚zuversichtlich‘ sind.
Große Impulse für Marktbewegungen hat es seit der Bundestagswahl nicht gegeben. Es scheint so, als wenn Anleger sehnsüchtig auf neue Impulse warten. Die vor uns liegenden Quartalszahlen könnten den Abwärtstrend des Deutschen Aktienindex (vgl. bspw. bei TK-Strategie ) beenden. Die Sorge um weiter abbröckelnde Kurse hat einen kleinen Vorsprung gegenüber steigenden Kursen.