
Die Stieleiche, auch Deutsche Eiche genannt, gehört neben der Traubeneiche zu der weitverbreitetsten Eichenart in Deutschland. Durch ihre hohe Wuchshöhe von bis zu 50 m und den großen Stammdurchmesser, der bis zu 3 m betragen kann, besitzt die Stieleiche eine besonders imposante und majestätische Wirkung, wodurch sie oft in der Literatur erwähnt wird und mit den Eigenschaften Kraft, Beständigkeit, Ausdauer und geduldiges Reifen in Verbindung gebracht wird. Beheimatet ist diese Eichenart in ganz Europa und sowohl frei innerhalb von Mischwäldern als auch in kultivierter Form in Gärten vorzufinden.
– Name: Stieleiche
– lateinische Bezeichnung: Quercus robur
– weitere Bezeichnungen: Sommereiche oder Deutsche Eiche
– Pflanzenfamilie: Buchengewächse (Fagaceae)
– Baumart: Laubbaum
– Verbreitung: überall in Europa, insbesondere im mitteleuropäischen Flachland
– beliebter Standort: Sonne – Halbschatten
– Blatt: einfach, gebuchtet, 10 – 15 cm lang, ungleichmäßig gelappt, sehr kurzer Stiel
– Blattrand: glatt
– Farbe der Blätter: grün, Herbstfärbung goldbraun
– Blüte: unscheinbar, grün – gelbliche Kätzchen
– Häusigkeit: einhäusig / getrenntgeschlechtig
– Blütezeit: April – Mai
– Früchte: Eicheln (Nussfrucht), länglich eiförmig, 2-3 cm lang, im unteren Drittel mit Schuppen, dem Fruchtbecher, umhüllt
– Reifezeit der Früchte: September – Oktober
– Zweige: grün-braun
– Rinde: dunkelgrau bis braungrau gerippt, rautenförmig geschuppt und tief gefurcht
– Stammdurchmesser: bis zu 3 m
– Wuchshöhe: bis 50 m
– Wurzel: Tief- Herzwurzler
– Boden: sandig – lehmig bis stark lehmig
– Bestäubung: Fremdbestäubung, Windbestäubung
– Krankheiten : Mehltau, Blattflecken, Blattbräune, Hallimasch, Phytophthora,
– Schädlinge: Spindeliger Rübling, zweipunktiger Eichenprachtkäfer, Gallmücken
– Inhaltsstoffe: Gerbstoff, Gerbsäure, Bitterstoff, Tannine, Gallussäure, Quercetin, Quercin
– pH-Wert: schwach sauer bis alkalisch
– Holzeigenschaften: stabil, hart, widerstandsfähig, wasserresistent und sehr dauerhaft
– Nutzung: als Bauholz, für Parkett und in der Möbelindustrie, in der Medizin, Früchte dienen als Futtermittel für Schweine und Wild
Interessantes zur Stieleiche:
– sommergrüner, stattlicher Laubbaum
– das Holz der Stieleiche besitzt eine große Festigkeit und fault nicht
– wird mit über 1000 Jahren älter als die Buche oder die Linde
– die älteste Stieleiche Deutschlands soll über 1400 Jahre alt sein
– wichtiger Holzlieferant
– die Eicheln der Stieleiche sind eine wichtige Nahrungsquelle für Wildtiere, insbesondere für Rotwild und Wildschweine
– die Rinde besitzt eine zusammenziehende Wirkung, was sie zu einem wertvollen Heilmittel bei Blutungen und Entzündungen macht
– Eicheln und Eichenlaub zieren Münzen, Wappen und Rangabzeichen
– beherbergt bis zu 700 Insektenarten
– früher wurde unter der Eiche Gericht gehalten, wodurch der Begriff Gerichtseiche“ entstand
– die Germanen weihten die Eiche dem Gott Donar
– gilt als der deutsche Baum schlechthin
– Baum des Jahres 1989
(Beitrag erstellt am 4. September 2018)
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