Wie bereits beim letzten Mal ging es wieder mit Tina und Frank nach Stewart Island, die urlaubstechnisch in Neuseeland unterwegs sind und mit denen ich mich in Invercargill am Sonntag traf. Dies nach einem sehr fruehen Start um 6 Uhr, damit ich den Tracknet Bus um 7 Uhr in der Frueh von Te Anau nach Invercargill nehmen konnte. Ach, es waere alles so viel einfacher mit einem eigenen Auto.........aber Schluss mit der Jammerei.
Wir reisten IN STYLE und liegen die Faehre links liegen. Wer will sich das schon antun, stundenlange Schunkellei ueber die Foveaux Strait, Passagiere mit braunen Tueten und das ewige Gestarre aufs Wasser?! Wir hatten uns fuer das Fliegen entschieden und hatten noch eine ganze Weile Zeit auf dem recht ueberschaubaren Flughafen in Invercargill totzuschlagen. Beim Einschecken blieb mir kurz das Herz stehen, denn nicht nur wurden die aufgegebenen Gepaeckstuecke gewogen (und meins war natuerlich mal wieder etwas schwerer) sondern man selbst musste auch mal auf einer ueberdimensionalen Waage Platz nehmen und wurde mit seinem Handgepaeck gewogen. Notiert wurde das Ganze auch noch! Es erstaunte mich, wie wir letztenendes 9 Passagiere plus den Piloten in den kleinen Flieger quetschten, aber wir schafften es. Zum Glueck waren keine stark uebergewichtigen Leute dabei, das haette ein Problem gegegeben, schon allein wegen des sehr geringen Sitzabstandes nach vorn und hinten und zum Nachbarn. Wir hoben ab und nach ein paar Minuten befanden wir uns bereits ueber der Foveaux Strait. Ich muss, glaube ich, nicht erwaehnen, dass ich stark mit meiner Kamera beschaeftigt war und obwohl mich der Propeller direkt neben mir vor einige Herausforderungen stellte, bin ich mit dem Endergebnis ganz zufrieden. Mal sehen, wo ich auf dem Rueckflug Platz nehmen werde!
Die Zeitersparnis durchs Fliegen ist enorm; obwohl wir mit all unserem Gepaeck vorm Stewart Island Flights Buero abgeladen wurden und unseren ganzen Kram dann bis zur Unterkunft schleppten, waren wir bereits gegen 2 Uhr nachmittags in unserer Rose Cottage. Zugegeben, wir wirkten etwas angeschlagen, schliesslich ist der Huegel vom Hafen rauf zur Unterkunft nicht der Flachste und mit all dem Gepaeck dauert das Erklimmen halt etwas laenger, aber nach einer kurzen Verschnaufpause (das Erholen geht so viel schneller, waehrend man die geniale Aussicht geniesst) waren wir wieder fit. Dieser Huegel wird wohl entweder unser Verderben werden oder sich als Gluecksfall darstellen, denn wir muessen ihn mehrmals am Tag erklimmen. Verderben wird er dann, wenn wir nach dem Urlaub total schlapp sind; einen Gluecks
Tag 2 (Montag 24.01.2011)
Obwohl wir recht frueh aufgestanden waren, dauerte das Fruehstuecken, Packen und Fertigwerden noch eine ganze Weile und gegen 11 Uhr eilten wir dann aus dem Haus, um die 12 Uhr Faehre nach Ulva Island zu erwischen. Die Faehre legt leider nicht am Haupthafen ab, wo auch die Passagierfaehre vom Festland ablegt, sondern von einer kleinen Bucht namens Golden
Es folgten 5 ½ Stunden von Buschwanderung, Vogelbeobachtung und Hochleistungsfotografie und jeder Uninteressierte waere vor Langeweile hoechstwahrscheinlich einen Heldentod gestorben, aber fuer uns verging die Zeit wie im Flug. Es war eigentlich geplant gewesen, die Faehre 16 Uhr zurueck zum „Festland“ zu nehmen, aber das haetten wir nicht geschafft und so nahmen wir die letzte Faehre um 18 Uhr (und selbst da mussten wir uns beeilen, diese nicht zu verpassen). Eine willkommene Abwechslung vom vielen Wald bot sich uns am West End Beach, wo wir nach einem bedeckten Morgen endlich die Sonne begruessen und sie auch geniessen konnten. Die dort ansaessigen Wekas entpuppten sich als echte Entertainer und waren mehr als geuebt darin, unsere Ruecksaecke nach Essbaren abzusuchen und uns beim Essen mit der Hoffnung auf ein paar Kruemel nicht aus den Augen zu lassen. Scheu vor Menschen kennen sie nicht und so musste ich sogar auf meine Fuesse achtgeben, die das Interesse der Wekas erweckten.
Ulva Island ist uebrigens ein Naturschutzgebiet und seit 1997 frei von Ratten und anderen Uebeltaetern, die die Eier oder Jungen der vielen gefaehrdeten gefiederten Inselbewohner fressen koennten. Deshalb wird Ulva auch gern als Vogelparadies bezeichnet und dies ist es in der Tat! Selbst wenn man im Beobachten von Voegeln nicht sehr geuebt ist und diese in den hohen Baeumen nicht erkennt, kann man sich immer noch an deren Gesang erfreuen. Mit dem Fotografieren ist das so eine Sache, denn wenn man die erste Huerde gemeist
Zurueck in Golden Bay und den Huegel rauf und wieder runter hatten wir uns ein Abendessen mehr als verdient uns so stoppten wir in der mobilen Fressbude um die Ecke (ein umfunktionierter Wohnwagen), bestellten uns Burger, Fish & Chips und nahmen am Wasser Platz, wo uns die ansaessige Vogelwelt das Essen schon wieder nicht goennte und abspenstig zu machen versuchte. Seemoewen sind dabei aber weitaus weniger charmant als Wekas und veranstalten ein Geschrei fern von gut und boese. Zurueck in unserer Rose Cottage schmissen wir erstmal die Heizung an und genossen wieder den Abend mit einem Glaeschen Wein.