Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig von Jando

Kurzinformation:
Preis: 13,95 Euro
Gebundene Ausgabe:131 Seiten
Verlag: Koros Nord (24. Juli 2012)

Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig von Jando

Die Handlung:

Mats ist ein Workaholic und vernachlässigt völlig seine Familie. Doch dann geschieht ein Unfall und er landet im Krankenhaus. Dort lernt er den allseits bekannten und geliebten kleinen Jungen kennen. Seine Geschichte ist mysteriös, keiner weiß, woher er kommt oder wer er ist und doch haben ihn alle im Krankenhaus in ihr Herz geschlossen. Der kleine Junge hilft Mats wieder an seine Träume zu glauben und gibt allen in diesem Krankenhaus neue Hoffnung und Kraft.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist eine ungeschliffene Perle.

Eine Perle, weil dieses Buch klein und wunderschön ist und ungeschliffen, weil der Schreibstil einen letzten Schliff hätte vertragen können.

Dieser ist nämlich teilweise sehr abgehackt und dann wieder sehr poetisch. Ich bin immer noch zwiegespalten, ob ich ihn mögen oder nicht mögen soll. Er hat zum Buch gepasst, aber diese abgehackten und kurzen Sätze haben den Lesefluss beeinträchtigt. 

Ich liebe ja Bücher mit einer gewissen Tiefe und genau das hat dieses kleine Meisterwerk von Jando. "Sternenreiter" nimmt einen mit auf eine wunderschöne Reise, auf der man wieder anfängt zu träumen und über kleine Dinge nachzudenken.

Der kleine Junge erinnert einen sehr an den kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupery, den wahrscheinlich jeder kennt. Der kleine Junge hilft allen im Krankenhaus, vom Patienten bis hin zum Arzt, einfach allen, die nicht mehr den richtigen Weg finden und nicht mehr an ihre Träume glauben. Es ist einfach rührend, wie verschiedene Patienten schon die Hoffnung aufgegeben haben und der kleine Junge ihnen mit seinem Gesagten ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Der kleine Junge an sich erscheint meistens wie ein alter weiser Mann. Er ist sehr nachdenklich und auch seine Wortwahl entspricht nicht seinem Aussehen. Er hilft jeden selbstlos und freut sich dann doch wieder wie ein kleiner Junge über die kleinen Dinge des Lebens.
Wie man schon wahrscheinlich an meiner Rezension sehen kann, wird der kleine Junge nie beim Namen genannt. Diesen erfährt der Leser nämlich nicht.
Was mich sehr gerührt und am Anfang auch verwundert hat, war seine Ausdrucksweise, als er schlafen wollte. Denn der kleine Junge schläft nicht. Er träumt.
Der normale Text ist immer wieder mit kursiv gedruckten stellen versehen, an denen etwas schönes oder rührendes, aber auch lehrreiches gesagt wird.
Nach diesem Buch sieht man ganz unwillkürlich viele einfache Dinge ganz anders. Sie scheinen besonderer zu scheinen.
Auch ist Mats Veränderung vom Workaholic in sein altes verträumtes Ich sehr schön mit anzusehen und rührt einen. Ich musste oft tief Seufzen, wenn er etwas neues vom kleinen Jungen gesagt bekommen hat.
Das Buch ist sehr dünn, aber trotzdem reicht diese Länge vollkommen um dem Leser die Botschaft des Autors zu übermitteln!
Das ganze Buch ist mit Bildern gespickt. Man könnte daraus vielleicht schließen, dass es ein Kinderbuch ist, aber dieses Buch würden wahrscheinlich nur Jugendliche und Erwachsene verstehen. Ich fand die Bilder schön, obwohl sie sehr schlicht und einfach gehalten sind. Teilweise schauen sie aus, als ob sie ein Kind gezeichnet hätte. Man hätte die Zeichnungen allerdings auch weglassen können, weil sie nichts neues in die Geschichte gebracht haben und man sich schon durch den Schreibstil alles vorstellen konnte. Sie waren eher ein schöner kleiner Zusatz.
Die ganze Geschichte wird aus Mats Sicht erzählt. Und zwar dem gegenwärtigen Mats, der auf das Geschehene zurückblickt. Diesen Effekt fand ich besonders im Prolog und Epilog sehr passend.

Im ganzen Buch kommt nie so wirklich Spannung auf. Nur zum Schluss hin wird es ein bisschen spannender als am Anfang. Man fragt sich die ganze Zeit natürlich, woher der kleine Junge kommt, aber durch die Handlung wird beim Leser keine große Spannung diesbezüglich ausgelöst.

Und dieses Buch soll auch gar nicht spannend sein. Es soll den Leser eher über das eigene Leben anregen nachzudenken.

Zum Buch gibt es noch Postkarten. Sie sind mit den Bildern und den Zitaten aus dem Buch geschmückt. Es war ein sehr schönes Extra, das ich noch bei keinem anderen Buch gesehen habe.

Aufbau & Gestaltung:

Das Cover finde ich sehr schön. Es zeigt den Hauptprotagonisten und den Schauplatz des Buches. Also den kleinen Jungen und das Meer. Auch gibt es einen Prolog und einen Epilog, die die Geschichte abrunden.

Fazit:

Dieses Buch ist ein Must-Heave für alle, die gerne Zitate sammeln (wie ich). "Sternenreiter" ist zwar nicht sehr spannend, aber trotzdem sollte es jeder einmal gelesen haben. Der Schreibstil hat mich zwiegespalten gelassen, weil er zwar poetisch, aber zu abgehackt war. Doch der Leser wird durch diese wunderschöne Geschichte und Charaktere zum Nachdenken angeregt und bekommt eine ganz neue Sicht auf die alltäglichsten Dinge. Man wird einfach zum Träumen animiert.

Einfach eine ungeschliffene Perle, die ich jedem Erwachsenen und Jugendlichen empfehle!

Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig von Jando

5/5 Daumen hoch

Vielen Dank an KoRos Nord für dieses wunderschöne Rezensionsexemplar!
(Das Coverrecht liegt beim KoRos Nord Verlag!)


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