hürdenläufer, keine stoppuhr in der hosentasche, kreditkarte aus der arschtasche verloren, ausweis weg, man weiß ja trotzdem wie man heißt. vielleicht auch wer man ist. noch. noch immer.
immer?
der brandfleck in der bluse der frau sah verführerisch aus, und auch die zwei knöpfe die fehlten. sie waren aus perlmutt. aber nur ein knopf lag auf dem tresen vor ihr, schon ewig kein zahlungsmittel mehr. vielleicht noch nie gewesen? doch eine muschel besaß die frau an diesem abend zu dieser stunde nicht. oder hatte perlmutt doch etwas mit einer perlmutter zu tun, dieser perlmuschel, die, wie eine mutter ein kind, eine perle hervorbringt? oder trug die frau ihre eigene harte und schimmernde innere schicht einer schale angenäht auf ihrer bluse?
„heut’ muschifrei?“ fragte der typ rechts neben ihr auf seinem hocker.
die frau gab keine antwort.
„hast auch ’nen namen?“ hakte er nach.
keine antwort. und dann doch noch: „kann sein, vielleicht auch nicht, was schert’s dich.“
„bist nur ein scherz, oder doch ’ne frau?“
die frau leckte stumm an der überlaufenden blume, stellte das bierglas wieder ab, drehte sich leicht abwendend nach links, fummelte sich eine neue zigarette aus ihrer prince-schachtel und fragte den typ zur linken: „darf ich mal?“
der mann schob ihr wortlos nickend sein feuerzeug rüber.
„danke. auch prince-raucher?“ fragte sie mit einem blick auf seine abgelegte schachtel.
„jeder raucht das was er ist.“ antwortete der mann.
„rote princessin-denmark gibt es noch nicht.“ legte sie rauch in richtung decke ausstoßend ihren kopf in den nacken.
der mann hinterm tresen legte ihr wortlos eine schachtel streichhölzer nebens bier.
„rauch doch die schwarze princessin.“ kam es von rechts, „dann schmort dir gleich ganz die weiße bluse runter.“
am liebsten hätte die frau jetzt einen sternenhimmel gesehen, eingequetscht wie sie von allen seiten des lebens. doch gab es überhaupt so blöde himmelskörper, die sonnen einquetschten?
sie schaute nach vorne. hatte sie nicht immer nur nach vorne geschaut? und jetzt sah sie sie alle wieder, sah sie alle aufgereiht, all die vielen sorten, all die verschiedenen bunten flaschen. sie sah sie wie menschen aufgereiht, flasche an flasche, dicke und bauchige flaschen, nur mit viel kraft in scherben zu zerschlagen.
„einen doppelten großen wodka.“ der wodka kam schnell und die asche fiel auf ihre bluse, und so schnell, wie sich das neue brandloch größer glimmte, die ränder sich größerflüchtend ausfraßen, konnte es sich nur um reine empfindliche seide handeln. sie ließ es lieber nur von außen brennen, sich lieber nur von außen löcher fressen.
der mann zündete sich eine prince an. er hatte als junge lange zeit ein in perlmutt eingelegtes taschenmesser besessen, es war sein größter schatz gewesen, aber jetzt konnte er sich einfach nicht mehr erinnern, gegen was er es später eingetauscht hatte.
immer?
der brandfleck in der bluse der frau sah verführerisch aus, und auch die zwei knöpfe die fehlten. sie waren aus perlmutt. aber nur ein knopf lag auf dem tresen vor ihr, schon ewig kein zahlungsmittel mehr. vielleicht noch nie gewesen? doch eine muschel besaß die frau an diesem abend zu dieser stunde nicht. oder hatte perlmutt doch etwas mit einer perlmutter zu tun, dieser perlmuschel, die, wie eine mutter ein kind, eine perle hervorbringt? oder trug die frau ihre eigene harte und schimmernde innere schicht einer schale angenäht auf ihrer bluse?
„heut’ muschifrei?“ fragte der typ rechts neben ihr auf seinem hocker.
die frau gab keine antwort.
„hast auch ’nen namen?“ hakte er nach.
keine antwort. und dann doch noch: „kann sein, vielleicht auch nicht, was schert’s dich.“
„bist nur ein scherz, oder doch ’ne frau?“
die frau leckte stumm an der überlaufenden blume, stellte das bierglas wieder ab, drehte sich leicht abwendend nach links, fummelte sich eine neue zigarette aus ihrer prince-schachtel und fragte den typ zur linken: „darf ich mal?“
der mann schob ihr wortlos nickend sein feuerzeug rüber.
„danke. auch prince-raucher?“ fragte sie mit einem blick auf seine abgelegte schachtel.
„jeder raucht das was er ist.“ antwortete der mann.
„rote princessin-denmark gibt es noch nicht.“ legte sie rauch in richtung decke ausstoßend ihren kopf in den nacken.
der mann hinterm tresen legte ihr wortlos eine schachtel streichhölzer nebens bier.
„rauch doch die schwarze princessin.“ kam es von rechts, „dann schmort dir gleich ganz die weiße bluse runter.“
am liebsten hätte die frau jetzt einen sternenhimmel gesehen, eingequetscht wie sie von allen seiten des lebens. doch gab es überhaupt so blöde himmelskörper, die sonnen einquetschten?
sie schaute nach vorne. hatte sie nicht immer nur nach vorne geschaut? und jetzt sah sie sie alle wieder, sah sie alle aufgereiht, all die vielen sorten, all die verschiedenen bunten flaschen. sie sah sie wie menschen aufgereiht, flasche an flasche, dicke und bauchige flaschen, nur mit viel kraft in scherben zu zerschlagen.
„einen doppelten großen wodka.“ der wodka kam schnell und die asche fiel auf ihre bluse, und so schnell, wie sich das neue brandloch größer glimmte, die ränder sich größerflüchtend ausfraßen, konnte es sich nur um reine empfindliche seide handeln. sie ließ es lieber nur von außen brennen, sich lieber nur von außen löcher fressen.
der mann zündete sich eine prince an. er hatte als junge lange zeit ein in perlmutt eingelegtes taschenmesser besessen, es war sein größter schatz gewesen, aber jetzt konnte er sich einfach nicht mehr erinnern, gegen was er es später eingetauscht hatte.