Stephen King: Der Anschlag

Revolver in MalmöDer Lehrer Jake Epping wird von seinem totkranken Freund Al Templeton in ein Geheimnis eingeweiht. In der Vorratskammer hinter dessen Diner befindet sich ein Zeitportal, durch das man in das Amerika von 1958 gelangt. Al hat dieses Portal häufig durchschritten und festgestellt, dass man in der Vergangenheit problemlos Jahre verbringen kann. Kehrt man in die Jetztzeit wieder zurück, sind lediglich wenige Minuten vergangen.


Al überredet Jake nach seinem Tod seinen großen Plan zu vollenden: Das Attentat auf John F. Kennedy 1963 in Dallas zu verhindern.


Jake macht sich auf den Weg in die Vergangenheit, rettet dort ein paar Leben, deren Schicksale ihm aus der Jetztzeit bekannt sind und beginnt, den vermutlichen Attentäter Lee Harvey Oswald zu beobachten und sein Vorhaben, das Attentat zu vereiteln, durchzuführen. Nebenbei verliebt er sich in die schöne Sadie, die seinem Geheimnis auf die Schliche kommt.


Aber die Zeit oder: die Geschichte -  folgt ihren eigenen Regeln und lässt sich nicht gerne ins Zeug pfuschen.

Stephen King

Stephen King gilt als der Gottkönig des amerikanischen Horror-Romans und ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller unserer Zeit.
“Der Anschlag” ist sein 51. Roman und es ist ihm gelungen, einige Elemente aus früheren Romanen (“Es”, “Christine”, “Ur”, “Der Turm” und mehr) mit einzuflechten.

Meine Meinung

Ich bin kein Stephen-King-Experte und habe nur wenige Romane von ihm gelesen.
Mir scheint es, dass seine Handlungen immer in einem ähnlichen Umfeld angesiedelt sind: schulisches Ambiente, Kleinstadt an der Ostküste, Idylle der 50er Jahre. Die Hauptakteure sind gerne Englischlehrer und Schriftsteller, oft mit Ehe- und/oder Alkoholproblemen, auch Gewalt in der Ehe wird oft thematisiert.
“Der Anschlag” gehört zu dem Genre Zeitreisen und Zeitreisen kann ich eigentlich nicht leiden. Sie kranken immer an ihrer unlogischen Handlung und den sich daraus ergebenden Konsequenzen. Außerdem halte ich die Beschäftigung mit dieser Fiktion für absolut sinnlos – egal, in welche Richtung die Zeitreise geht.
Aber Stephen King umschifft diese Klippen der Unlogik grandios. Und letztendlich wird klar, dass die Zeitschiene oder das Schicksal einer eigenen, vielleicht höheren Gesetzmäßigkeit zu folgen scheint.
Somit ist dieses Buch bislang die einzige Erzählung von einer Zeitreise, die ich ertragen konnte.
Es war von Anfang bis zum Ende spannend, interessant, schön und tragisch zugleich.

Bibliographisches:

  • Titel: Der Anschlag
  • Originaltitel: 11/22/63
  • Autor: Stephen King, Wulf Bergner (Übersetzer)
  • Taschenbuch: 1072 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (10. Juni 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453437160
  • Preis: 9,99 € Kindle Edition, 26,99 € gebundene Ausgabe, 12,99 € Taschenbuch, 7,99 € Audio CD
  • Bestelllink: Der Anschlag: Roman von Stephen King

Mit dieser Rezension beteilige ich mich an Daggis Buchchallenge 2014, Punkt 22:
Lese ein Buch, das in der Vergangenheit oder in der Zukunft spielt.

Logo Buch Challenge

Foto: Skulptur “Non Violence” in Malmö von Carl Frederik Reusterswärd ©Sabienes
Text: Der Anschlag von Stephen King ©Sabienes

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