À la recherche du temps perdu ist einer der unbestrittenen Klassiker der französischen Literatur und noch heute häufen sich die romanistischen Forschungspublikationen, welche sich an diesem Mammutwerk abarbeiten, an diesem literarischen Epos, welches die Literaturschreibung grundlegend verändert hat.
Es stellt sich nun die berechtigte Frage, wie ein Konvolut, bestehend aus mehr als 5000 Seiten in eine Comicform überführt werden kann. Stéphane Heuet arbeitet an der Verwirklichung dieser irrwitzigen Idee. Er versucht seit fast 14 Jahren die atmosphärischen Details dieses literarischen Universums in Zeichnungen umzusetzen, somit hat er (je nach Zählweise) die Entstehungszeit des Originals bereits überboten.
Er verbindet hierbei meisterlich den einzigartigen Erzählstil Prousts mit seinen offenen, assoziativen und imaginativen Bildfolgen. Das Resultat ist ein farbenprächtiges Dekor des Fin de siècle, welches die komplexen, dichten und brillanten Beschreibungsszenarien des zwangsweise bettlägerigen Autors kongenial wiedergibt.
Die Gesamtheit der Erinnerungsarbeit, welche Proust leistete, formvollendet abzubilden und umzusetzen ist eine wahrliche Mammutaufgabe, welche Heuet jedoch mit Bravour besteht, seine Kürzungen sind sorgfältig, dramaturgisch nachvollziehbar und vor allem stimmig. Auch wenn der vorliegende erste Teil mit seinen 72 Seiten nur ein knapper Einstieg in das Werk sein kann, bleibt mir nichts anderes übrig als beeindruckt zu sein.
Ich hoffe, dass Knesebeck die Folgeteile zeitnah veröffentlicht, denn vielleicht wird der inzwischen etwas angestaubte Klassiker durch diese Neubearbeitung neue Anhänger finden, die sich die Zeit nehmen, trotz aller Hetze des Alltags und trotz der Diktatur der Unmittelbarkeit wieder einmal einen Blick in das geschriebene Original zu werfen und möglicherweise wird auch der Ein oder Andere, der ansonsten gerne mal sein Näschen rümpft, wenn es um Comics geht nun endlich feststellen, dass nichts, aber auch garnichts vor einer Vereinnahmung durch diese hochpotente und inkludierende Kunstform sicher ist :D.
Ihr findet den ersten Teil dieses ehrgeizigen Comicepos hier & hier eine kurze Leseprobe.
Es stellt sich nun die berechtigte Frage, wie ein Konvolut, bestehend aus mehr als 5000 Seiten in eine Comicform überführt werden kann. Stéphane Heuet arbeitet an der Verwirklichung dieser irrwitzigen Idee. Er versucht seit fast 14 Jahren die atmosphärischen Details dieses literarischen Universums in Zeichnungen umzusetzen, somit hat er (je nach Zählweise) die Entstehungszeit des Originals bereits überboten.
Er verbindet hierbei meisterlich den einzigartigen Erzählstil Prousts mit seinen offenen, assoziativen und imaginativen Bildfolgen. Das Resultat ist ein farbenprächtiges Dekor des Fin de siècle, welches die komplexen, dichten und brillanten Beschreibungsszenarien des zwangsweise bettlägerigen Autors kongenial wiedergibt.
Die Gesamtheit der Erinnerungsarbeit, welche Proust leistete, formvollendet abzubilden und umzusetzen ist eine wahrliche Mammutaufgabe, welche Heuet jedoch mit Bravour besteht, seine Kürzungen sind sorgfältig, dramaturgisch nachvollziehbar und vor allem stimmig. Auch wenn der vorliegende erste Teil mit seinen 72 Seiten nur ein knapper Einstieg in das Werk sein kann, bleibt mir nichts anderes übrig als beeindruckt zu sein.
Ich hoffe, dass Knesebeck die Folgeteile zeitnah veröffentlicht, denn vielleicht wird der inzwischen etwas angestaubte Klassiker durch diese Neubearbeitung neue Anhänger finden, die sich die Zeit nehmen, trotz aller Hetze des Alltags und trotz der Diktatur der Unmittelbarkeit wieder einmal einen Blick in das geschriebene Original zu werfen und möglicherweise wird auch der Ein oder Andere, der ansonsten gerne mal sein Näschen rümpft, wenn es um Comics geht nun endlich feststellen, dass nichts, aber auch garnichts vor einer Vereinnahmung durch diese hochpotente und inkludierende Kunstform sicher ist :D.
Ihr findet den ersten Teil dieses ehrgeizigen Comicepos hier & hier eine kurze Leseprobe.